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Comic-Besprechung - Captain America: White

Geschichten:
Captain America: White (Captain America: White 0-5)
Autor: Jeph Loeb, Künstler: Tim Sale, Colorist: Dave Stewart, Übersetzung: Steve Kups, Michael Strittmaier

Story:

Captain America erinnert sich an die erste Mission, die er gemeinsam mit Bucky unternommen hat. Ein Abenteuer, das das Team zusammengeschweißt hat. Was ist damals geschehen?



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Wenn Jeph Loeb und Tim Sale zusammenarbeite, kann man davon ausgehen, dass dabei Gutes herauskommt. Sei es "Batman: Das Lange Halloween", "Spider-Man: Blue" oder "Daredevil: Yellow". Es sind alles Geschichten und Erzählungen, die zeitlose Klassiker geworden sind. Und so ist die Erwartungshaltung an "Captain America: White" natürlich groß.

Und sie ist umso größer geworden, als dass es lange brauchte, bis die Miniserie komplett vorlag. Bereits 2008 sollte sie herauskommen. Doch auf Grund diverser Ereignisse, wie zum Beispiel Jeph Loebs neuer Posten als Kopf von Marvel Television, sorgten dafür, dass die Fertigstellung sich hinzog. Bis im November 2015 die #1 herauskam, sieben Jahre nach der Veröffentlichung der Nummer 0. Und bis Februar 2016 wurden am Ende alle Ausgaben herausgebracht.

Der zweite Weltkrieg: Captain America und Bucky Barnes sind noch nicht lange ein Team. Sie müssen sich noch zu Recht finden. Doch dann führt eine Mission sie ins Feindesland. Genauer gesagt ins besetzte Frankreich, wo sie dem Widerstand unter die Arme greifen sollen. Mit dabei ist Nick Fury mit seinem Howling Commando.

Ein wiederkehrendes Merkmal der Marvel-Serien, die von Jeph Loeb und Tim Sale gemeinsam produziert worden sind, war, dass sie sich der Frühzeit der Heroen widmeten. Bei "Spider-Man Blue" stand die die Beziehung zwischen Peter Parker und Gwen Stacy im Mittelpunkt, derweil "Hulk: Gray" sich auf den grauen Hulk konzentrierte. Und "Captain America: White"? Steht die Beziehung zwischen Bucky und Captain America im Mittelpunkt.

Das Ergebnis ist eine Story, die einen melancholischen Unterton hat. Denn erzählt wird sie von Captain America, kurz nachdem er von den Avengers aus seinem Winterschlaf wiedererweckt worden ist. Jetzt muss er mit dem Tod seines ehemaligen Kampfkameradens klar kommen.

Daran sieht man auch, dass diese Geschichte von der aktuellen Marvel Kontinuität losgelöst existiert. Denn in dieser ist Bucky schon längst wieder am Leben und war zwischendurch auch mal für einen Augenblick Captain America. Doch das ist in diesem Fall kein Manko! Im Gegenteil: Gerade dadurch, dass Jeph Loeb sich an keine Kontinuität halten muss (wobei er diese sowieso frei nach Schnauze interpretieren würde), kann diese Story aufblühen.

Und es ist eine sehr gut geschriebene Geschichte. Man lernt einen Captain America kennen, der sich noch nicht ganz sicher ist, wie er mit Bucky umgehen soll. Wiederholt gibt es Momente, in denen er seinen Freund von jeder größeren Gefahr fernhalten möchte. Was dieser allerdings nicht einsieht. Im Gegenteil: Er strebt sogar danach, überall mitzumischen, auch wenn er evtl. der eindeutig unterlegenere ist.

Was trotz allem bleibt, ist die Freundschaft zwischen den beiden, auch wenn die nicht immer reibungslos ist. Es gibt kleinere Sticheleien von Bucky gegenüber Steve Rogers, was besonders seine Unerfahrenheit mit Frauen angeht. Es sind diese Momente, in denen man die beginnende Freundschaft zwischen den beiden bemerkt.

Und das Howling Commando? Sie dienen als Comedy Relief, ohne dass sich lächerlich über sie gemacht wird. Sie sind ein wilder Haufen, der eigentlich nach seinen eigenen Regeln agiert, um die Nazis zu jagen. Wodurch die Zusammenarbeit mit Captain America nicht immer reibungslos verläuft, obwohl der häufig Recht hat.

Die Story ist packend aber auch lustig. Sie ist melancholisch, teilweise fast sentimental. Aber es wird nie übertrieben. Es ist eine gelungene und gesunde Mischung.

Ein Grund für den gelungenen Erfolg dieses Bandes sind die Illustrationen von Tim Sale. Der eckige und markante Stil des Künstlers fällt einem sofort ins Auge. Und er hat sein Vergnügen, die Story zeichnerisch umzusetzen. Das merkt man an Kleinigkeiten, wie der sehr selbstbewussten Körpersprache von Captain America aber auch an kleinen Hommagen an die Comicgeschichte, die mit einem Augenzwinkern präsentiert werden. Dazu kommen auch noch die Farben von Dave Stewart, die wie wasserkoloriert wirken und der Story eine gewisse Patina verleihen, wodurch der nostalgische Faktor der Erzählung umso größer wird.

Man sollte sich diesen Band unbedingt kaufen. Es ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

"Captain America: White" war lange in Arbeit. Doch die Wartezeit hat sich gelohnt. Das Endprodukt ist ein gelungener Comic, der zwar einen melancholischen Unterton hat, es damit aber nicht übertreibt. Im Gegenteil: Es gibt ebenso einige lustige Augenblicke, wofür schon allein das Howling Commando zuständig ist. Gemeinsam mit den gelungenen Illustrationen von Tim Sale und der Kolorierung von Dave Stewart hat man es mit einem sehr gelungenen Comic zu tun, den man unbedingt kaufen und lesen sollte.



Captain America: White - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Captain America: White

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Panini

Preis:
€ 16,99

ISBN 13:
978-3957987358

164 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Melancholisch, ohne zu übertreiben
  • Howling Commando als Comedy Relief, ohne sie zu verunglimpfen
  • Grandiose Zeichnungen
  • Perfekte Kolorierung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(8 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 27.08.2016
Kategorie: One Shots
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