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Comic-Besprechung - Justice League United 3: Ewiger Krieg

Geschichten:
Justice League United 3: Ewiger Krieg (Justice League United 11-16)
Autor: Jeff Parker, Zeichner: Travel Foreman, Paul Pelletier, Inker: Rob Hunter, Colorist: Jeromy Cox, Hi-Fi


Story:
Adam Strange ist im Zeta-Strahl gefangen, kann aber von da aus sogenannte Wellen erkennen, die das Realitätsgefüge bedrohen. Das verbliebende Kernteam der Justice League United um Animal Man, Alanna Strange, Equinox und Stargirl muss für die jeweiligen Bedrohungen immer wieder passende Mitstreiter rekrutieren. Auch wenn es sich um Schurken handelt.


Meinung:
Da kommt erst der dritte Band von der Justice League United auf den Markt und schon muss man lesen, dass es das Finale ist. Gut, in der letzten Zeit waren oft Finalbände angekündigt worden. Aber meist bezog sich das auf die großen Events sowohl bei  Marvel als auch bei DC, in deren Zuge einige Serien eingestellt wurden um dann nach den großen Crossovern wieder neu gestartet zu werden. Das ist hier leider nicht der Fall, denn in den USA fanden sich einfach zu wenig Leser und so war relativ schnell Schluss mit der neuen Serie. Was schade ist, denn diese Form der Justice League ist ein spannendes Team und kann einige interessante Charaktere aufbieten, aber vielleicht sind einige von ihnen einfach zu unbekannt, um ein großes Publikum zu ziehen. Oder es liegt daran, dass nicht mehr Jeff Lemire die Serie schreibt.

Sein Nachfolger Parker hat seine Story nämlich nachweislich nicht im Griff. Es ist zwar einerseits ganz nett, dass sich die Liga um ein gewisses Kernteam immer den jeweiligen Bedrohungen anpasst und dazu passende Kurzzeitmitglieder rekrutiert, aber andererseits lässt das keinen roten Faden zu und eine Beliebigkeit macht sich breit. Es wirkt letztlich bemüht und steril, weil es nach einem gewissen Schema und kalkulierten Konzept abzulaufen droht und einem Publikum keine Identifikation und einen festen Kern bietet. Zudem sind die Zeichnungen von Travel Foreman auch nicht gerade empfehlenswert. Sie verzerren die Proportionen und sind, gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig. Da sind die Nasen manchmal sehr überdimensional gestaltet bis hin zur Parodie und die Gesichter ziehen sich manchmal in die Länge während die Oberkörper zu kompakt sind und die Körperteile nicht harmonieren. Paul Pelletiers Zeichnungen sind da zwar etwas glatter und gefälliger, aber als eine kleine Pause sehr willkommen und man genießt sie geradezu.

Mit dem Aus der Serie ist auch das sprunghafte Ende zu erklären. So ist das letzte Kapitel ein Prequel zu diesem Band der noch mal schnell erklärt was eigentlich vor den geschilderten Ereignissen kam und es wird noch ganz schnell alles aufgelöst, was an Konflikten übrig geblieben ist. Alles ist etwas überhastet und dementsprechend auch etwas unbefriedigend. Aber immer noch besser als alles offen zu lassen und diejenigen welche die Serie mögen zu enttäuschen.

Die Wechsel in dem Team sind aber auch abwechslungsreich und deswegen durchaus spannend, weil dadurch eine Gruppendynamik hergestellt wird, die sich immer wieder neu finden muss und auch nicht gerade arm an Konflikten ist. So gibt es auch mal unbekanntere Charaktere zu sehen und das hat durchaus seinen Charme. Nur schade, dass dann wieder der Action fast zu viel Raum geboten wird und nicht die Gruppendynamik und die Charaktere damit nahtlos verknüpft werden. Es ist nett zu lesen, aber viel zu konfus geraten. Als Fazit bleibt nur, dass die ersten beiden Bände hervorragend sind und durchaus Lust auf mehr machten, aber der Autorenwechsel der Serie den Todesstoß verlieh.


Fazit:
Ein enttäuschendes Finale, was auch dem Aus der Serie in den USA geschuldet ist. Sprunghaft, ohne roten Faden, nach offensichtlichem Konzept gestrickt und manche Steilvorlagen für eine Gruppendynamik wird nicht genutzt.


Justice League United 3: Ewiger Krieg - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Justice League United 3: Ewiger Krieg

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957989078

ISBN 13:
978-3957989079

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • interessante Charaktere
  • Action
Negativ aufgefallen
  • verzerrte Zeichnungen
  • Story nach Reissbrett
  • wechselnde Gruppendynamik nicht genutzt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 17.09.2016
Kategorie: Hefte
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