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Comic-Besprechung - Der Papagei von Batignolles 2: Der Entenreigen

Geschichten:
Der Papagei von Batignolles 2: Der Entenreigen
Autor: Michel Boujout, Jacques Tardi, Zeichner: Stanislas, Colorist: Dominique Thomas, Robin Doo


Story:
Nach dem Anschlag auf sein Leben geht der Tontechniker Oskar der einzigen heißen Spur nach, die ihn zu einem Papagei führt von dem er nicht weiß wo er ist. Währenddessen geht die Jagd nach den unterschiedlichen Tonbandschnipseln weiter. Bis eines Tages ein Kollege von Oskar verschwindet.


Meinung:
Auch die Fortsetzung von Der Papagei von Batignolles ist immer noch äußerst dialogorientiert. Was natürlich kein Wunder ist, denn die Geschichte wurde damals ursprünglich als ein Hörspiel für das französische Radio erschaffen und da wird natürlich die Handlung durch die Dialoge vorangetrieben.

Stanislas hat demzufolge immer noch seine Mühe für die ganzen Dialoge und Monologe adäquate Bilder zu finden und so erschöpft man sich oft darin einfach nur die Redenden zu zeigen. Eigene graphische Ideen sind leider immer noch Mangelware und nur ab und zu schafft es Stanislas die zeichnerische Eintönigkeit aufzubrechen. Etwa wenn während eines Dialogs Nebenfiguren die Szenerie betreten die mit der Handlung an sich nichts zu tun haben, so dient dies einfach dazu nicht immer wieder die immer gleichen Figuren in einer Unterhaltung zu zeigen. Das hält sich aber in Grenzen und es ist schon fast ein Hohn, oder ist es Ironie?, wenn auf dem Backcover mit einem Zitat geworben wird, dass dieses ein Comic für Buchleser sei. Also scheinen die Bilder unwichtig zu sein und man versucht Leser heranzuführen, die ansonsten keinen Comic in die Hand nehmen würden. An sich ein lobenswerter Aspekt, aber dieses Zitat macht das Produkt etwas herunter und dürfte das eigentliche Zielpublikum abschrecken.

Was schade wäre, denn im Gegensatz zu dem ersten Teil wird hier deutlich Fahrt aufgenommen. Folglich ist die Story nicht mehr so zäh, obwohl die Morde dieses Krimis hauptsächlich im ersten Teil vorgenommen worden waren. Das Tempo wird aber angesichts dessen erhöht, dass der Held immer mehr das Gefühl hat, dass ihm die Zeit wegläuft und er versucht herauszufinden, wer noch Tonbandschnipsel erhalten haben könnte, um die vollständige Nachricht des verstorbenen Gauners entschlüsseln zu können. Dabei besitzen die Dialoge einen schönen Wortwitz und gerade die Wortgefechte des Helden mit einem Polizeikommissar der mehr zu wissen scheint als  er zugibt, sind  besonders herrlich. Angesichts der Quelle der Dialoge ist  es natürlich keine große Überraschung, dass sie flüssig und natürlich wirken und eben dadurch ihren Reiz haben.

Aber angesichts der bestenfalls bemühten zeichnerischen Umsetzung im klassischen ligne claire Stil, bei dem die Panels auch mehr als einmal optisch vom Dialog oder Monolog im wahrsten Sinne des Wortes erdrückt werden, fragt man sich schon nach dem Sinn einer Adaption. Denn auch wenn der Krimi an sich durchaus interessant ist und einige spannende Elemente besitzt, so ist er doch nicht gerade als spektakulär zu bezeichnen. So hat man das Gefühl einen ziemlich zerrupften Papagei vor sich zu haben und man fragt sich, ob er immer noch in der Mauser ist.


Fazit:
Obwohl die Geschichte langsam an Fahrt gewinnt, ist sie immer noch sehr dialogorientiert und es werden selten adäquate Bilder gefunden. Zwiespältig.


Der Papagei von Batignolles 2: Der Entenreigen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der Papagei von Batignolles 2: Der Entenreigen

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12

ISBN 10:
3551726949

ISBN 13:
978-3551726940

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Geschichte gewinnt an Fahrt
  • flüssige Dialoge
  • Anspielungen
Negativ aufgefallen
  • Frage nach Sinn der Adaption
  • unspektakulär
  • Dialog erdrückt alles
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 09.02.2017
Kategorie: Alben
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