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Comic-Besprechung - Die Eisendivisionen 2: Invasion aus dem Pazifik

Geschichten:
Die Eisendivisionen 2
Autor: Jean-Luc Sala, Zeichner: Afif Khaled, Colorist: Digikore Studios, Afif Khaled

Story:
Nachdem die Ardennenoffensive der deutschen Wehrmacht erfolgreich war, haben sie die US-Streitkräfte aus Europa zurückgezogen und errichten Geschützstellungen an den Küsten. Dennoch sind sie überfordert, als Japan mit einer Invasion beginnt. Einzig eine kleine Gruppe von Soldaten kann einen gegnerischen Panzerläufer erobern und versucht das Kommando vor der Gefahr zu warnen.


Meinung:
Den zweiten Teil der Kriegsgeschichte Die Eisendivisionen kann man komplett losgelöst vom ersten Band lesen. Man muss im Grunde nur wissen, dass es sich hier um eine alternative Geschichtsschreibung handelt, wobei das Kriegsgeschehen des Zweiten Weltkrieges an sich im Zentrum steht. In dieser Serie steht die Prämisse im Hintergrund, dass die Ardennenoffensive der deutschen Wehrmacht erfolgreich war und die Alliierten zurück gedrängt werden konnten. Das gelang mit der Hilfe sogenannter Kampfmaschinen welche das Kriegsgeschehen erheblich veränderten. Der erste Teil behandelte noch den Kampf der Roten Armee, welche sich einiger dieser erbeuteten Maschinen bedienten, um den Deutschen Widerstand zu leisten.

Ganz anders ist der zweite Teil gelagert. Die Amerikaner haben sich aus Europa zurückgezogen und werden nun von Japan angegriffen. Was in der historischen Realität der D-Day war ist nun der J-Day und die Japaner starten die Invasion Amerikas. Auf den ersten Blick erinnert das an erzkonservative Actionfilme der 1980er Jahre wie Invasion USA und Die rote Flut. Doch hier steht die alternative Geschichte im Vordergrund weswegen rassistische Tendenzen zum größten Teil vermieden werden können. Zwar kommt Rassismus vor, aber eher auf einer inhaltlichen Ebene. Etwa wenn der einzige Schwarze einer Einheit fortwährend dem Lästern seiner Kameraden ausgesetzt ist. Auch der Umgang mit dem Feind und seine Entmenschlichung durch die Sprache spielt hier eine wesentliche Rolle. Das ist kein untergründiger Tenor, sondern Bestandteil der Geschichte.

Dennoch steht hier die Action im Vordergrund und wie man es im Grunde auch von einer Kriegsgeschichte erwarten kann, geht es hier um viel Pathos, einen Heldengesang über einzelne die sich für das Wohl des Ganzen opfern. Das kann schnell in einen falschen Hals rutschen, aber das wird vermieden wenngleich der Verdacht immer mit schwelt und nie ganz auszuräumen ist. Aber es gibt genug ironische Seitenhiebe, die diese kritischen Elemente aushebeln. Etwa wenn die Amerikaner nach Mexiko fliehen um dort Asyl zu erhoffen. Also der Flüchtlingsstrom mal in der anderen Richtung postuliert wird. Und zu Zeiten in denen der neue US-Präsident eine Mauer zwischen seinem Land und Mexiko bauen will durchaus eine politische Aussage. Auch so werden immer wieder kleinere Referenzen eingebaut. So erinnert das erste Auftauchen der einzigen weiblichen Hauptfigur an ein berühmtes Propagandaplakat des Krieges.

Aber man liest eine solche Geschichte vornehmlich wegen der Action und die bekommt man auf eine packende Art und Weise präsentiert. Auch wenn sie etwas an der Wirkung verliert, da die Figuren doch recht oberflächlich bleiben und bei all der Action keinen Raum für eine tiefere Psychologie bekommen. Auch gibt es bei den Details in den Zeichnungen ab und an kleinere Fehler. So etwa bei den Proportionen, wenn mal ein Unterarm zu ausgeprägt ist und den Gesamteindruck stört. Insgesamt macht es durchaus Spaß und kann sich vom Gros der platten Kriegscomics etwas abheben, ist aber letztlich doch nichts sonderlich Besonderes. Kurzweiliges Vergnügen mit einer interessanten Prämisse ist aber auch mal nicht schlecht.


Fazit:
Ein kurzweiliges Vergnügen vor einer alternativen Geschichtsschreibung. Zwar kommen die typischen Mängel eines Kriegscomics vor, aber Pathos und Rassismus können zum Glück vermieden werden.


Die Eisendivisionen 2: Invasion aus dem Pazifik - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Eisendivisionen 2: Invasion aus dem Pazifik

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Bunte Dimensionen

Preis:
€ 14

ISBN 10:
3944446461

ISBN 13:
978-3944446462

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • kurzweiliges Vergnügen mit Action
  • Rassismus und Pathos werden vermieden
  • ironische Brechungen
Negativ aufgefallen
  • Charaktere sind kaum entwickelt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 05.03.2017
Kategorie: Alben
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