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Comic-Besprechung - DC Rebirth Special 1

Geschichten:
DC Rebirth Special 1 (DC Universe: Rebirth 1)
Autor: Geoff Johns, Zeichner: Gary Frank, Ethan Van Sciver, Ivan Reis, Phil Jimenez, Inker: Joe Prado, Ivan Reis, Gary Frank, Matt Santorelli, Colorist: Brad Anderson, Jason Wright, Hi-Fi, Gabe Eltaeb


Story:
Nach dem Flashpoint wurde das Universum neu geschaffen. Doch es gibt noch Spuren der untergegangenen Zeitlinie. So war der Flash Wally West ausgelöscht und es hat nie gegeben. Doch saß er in der Wirklichkeit in der Speed Force fest. Um nicht zu vergehen, muss er die Erinnerung an ihn bei Verbündeten, Freunden und Lieben erwecken. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und er sucht nach jemanden der sich an ihn erinnert, was die Gefüge der Zeit in Gefahr bringt.


Meinung:
Viele mögen sich darüber wundern, dass die nächsten epochalen Wendungen im DC-Universum, mal sehen wie lange oder kurz sie diesmal andauern mögen, hier in der Tat nur in einem Heft stattfinden. Normalerweise werden diese immer wieder groß angekündigten Krisen, die vollmundig schon mal als „Final“  bezeichnet wurden, in Maxi- oder Miniserien ausgebreitet. Dann tummeln sich die Helden in großformatigen Panels, alles wird groß aufgebläht und doch die einzelnen Schicksale erstaunlich schnell abgehandelt. Auch wenn dann Helden sterben, wie einstmals etwa Supergirl in Infinite Crisis on Infinite Earths oder Green Lantern Hal Jordan in Final Night, so geschieht das doch oftmals nebenher.

Die Auswirkungen dessen sind dann immer in den Nebenserien zu lesen und in diesen großen Events nehmen die großformatigen Schlachten einfach überhand und man kann schnell den Überblick verlieren. Wenn dann alles zu Ende geht, wird alles auf einen Neuanfang gestellt. Und der Leser kann sich zu Recht enttäuscht fühlen da das Neue wieder nur als vorübergehend dargestellt wird. So auch jetzt wieder wenn das DC-Universum unter dem Banner New 52 zu Ende geht. So gut, spannend, hart, innovativ und fantasievoll war das DC-Universum schon  lange nicht mehr und es gab kaum eine Serie die nicht zu überzeugen wusste.

So kann man angesichts des Rebirths skeptisch sein und doch ist das Heft überraschend. Allein schon das Format: wie oben erwähnt findet das Kernereignis allein in diesem Special statt und wird nicht auf eine Maxiserie aufgebläht. Vielmehr läuft es so, dass die Auswirkungen dessen was hier geschieht in den eigentlichen Serien stattfinden und so der Fan genauer nachvollziehen kann, was die Auswirkungen auf seinen speziellen Helden sind. Dafür ist die Kenntnis des Specials nicht zwingend notwendig, läutet aber alles ein und ist so eine gute Ergänzung. So kann man etwa in Batman und Superman und vor allem aber in Flash die direkten Konsequenzen für seine Lieblinge verfolgen. Wer nun aber das ganze Epos haben will, muss sich alle Hefte kaufen, was verkaufsstrategisch natürlich geschickt ist. Aber dieses Heft kann auch gut für sich gelesen werden. Wobei auch hier wieder Flash eine besondere Rolle spielt, da schließlich das Ereignis Flashpoint erst das neue DC-Universum erschaffen hat.

So verwundert es nur wenig, dass der Rebirth auch durch einen der roten Blitze eingeläutet wird. Dabei läuft es erstaunlich unspektakulär ab. Vor allem wenn man alle anderen Ereignisse und Krisen vor Augen hat. Im Kern geht es hier nämlich um Erinnerung. In dem Crossover Forever Evil wurde ein Rückgriff auf die DC-Historie getätigt indem das Multiversum wieder eingeführt worden war und in Convergence wurde klar das viele Elemente aus der Vergangenheit bei den Fans immer noch beliebt sind. Das führte alles zu Rebirth und so ist es eigentlich kein Wunder, dass man sich an Erinnerungen aufhängt. Durch diese werden alte Freunde, Feinde und Ereignisse wieder zum Leben erweckt. Im neuen Universum gab es keinen Wally West als Flash. Doch dieser war in der Speed Force gefangen und muss nun die Erinnerungen anderer Menschen wieder beleben, damit er nicht vergeht. So reist er zu seinen Lieben, zu seinen Freunden und auch Feinden, was gleichzeitig eine Tour de Force durch die aktuellen Ereignisse ist, aber mit Szenen aus dem alten Universum vermischt wird, wenn Erinnerungsfetzen von Wally auftauchen und ihm die Begründungen geben, bestimmte Personen aufzusuchen. Das ist natürlich sehr geschickt da es sich ja auch um die Erinnerungen der Leser handelt. So gibt es viele Anspielungen auf vergangene und gegenwärtige Ereignisse die sich dermaßen häufen, dass sie in einem Nachwort erläutert werden müssen.

Abgerundet wird das mit tollen Zeichnungen und einem wehmütigen Ton der nicht nur Nostalgie versprüht, sondern durchaus neugierig darauf macht, wie sich die alten Elemente integrieren lassen. Insofern hat das Heft seinen Zweck erfüllt. Auch wenn es nur schwer auf eigenen Füßen stehen kann, sondern eher wie eine große Werbeveranstaltung wirkt. Der DC-Fan wird aber nicht drum herum kommen.


Fazit:
Das ganze Ereignis wird in einem einzigen Heft verdichtet und so bekommt der Leser eine wahre Tour de Force was dynamisch, nostalgisch und durchaus spannend ist. Aber wenig spektakulär und am Ende hat man den Eindruck einer reinen Werbeveranstaltung.


DC Rebirth Special 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

DC Rebirth Special 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 4,99

ISBN 13:
4190957504990

80 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • nicht unnötig aufgebläht
  • Nostalgie
Negativ aufgefallen
  • unspektakulär
  • Anspielungen auf eine wegweisende Serie
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 21.04.2017
Kategorie: Hefte
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