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Comic-Besprechung - Civil War II 2
Geschichten:Civil War II 2 (Civil War II 1)
Autor: Brian Michael Bendis, Zeichner: David Marquez, Colorist: David Marquez, Übersetzung: Michael Strittmaier
Story:
Ulysses ist ein junger Inhuman, der die Fähigkeit, die Zukunft vorherzusagen. Doch seine Präsenz und seine Fähigkeiten sorgen für Dissens in der Superheldengemeinschaft. Denn es gibt diejenigen, die ihn für Präventivmaßnahmen nutzen wollen und andere, die dagegen sind.
Meinung:
Das erste "Civil War"-Crossover gehörte mit zu jenen Events, die damals Anfang dieses Jahrtausends für ein Wiedererstarken der jährlichen Mega-Events sorgte. Noch heute gilt die Geschichte, die von Mark Millar geschrieben und von Steve McNiven gezeichnet wurde, als sehr umstritten und trotzdem als eines der erfolgreichsten. Das sind große Fußstapfen, die Brian Michel Bendis gemeinsam mit dem Künstler David Marquez mit dem Event "Civil War II" füllen will. Die gute Nachricht ist: Brian Michael Bendis hat mit "House of M" ebenfalls ein erfolgreiches und berühmtes Mega Crossover geschrieben.
Die Helden des Marvel Universum haben erfolgreich eine kosmische Katastrophe von der Erde abgewandt. Zu verdanken haben sie dies einer Vorwarnung der Inhumans, beziehungsweise dem neusten Mitglied von ihnen. Ulysses ist sein Name und er verfügt über die Fähigkeit, die Zukunft vorherzusehen. Doch schnell bricht ein Streit zwischen Iron Man und Captain Marvel darüber hinaus, ob und wie man ihn einsetzen soll. Tony Stark will sich nicht auf ihn verlassen, während Carol Danvers sich sehr dafür ausspricht, seine Fähigkeiten zu ihrem Vorteil einzusetzen. Dann passieren mehrere Dinge auf einmal, die für eine Eskalation des Streits sprechen.
"Der Krieg beginnt" verspricht das Cover des Heftes. Doch davon ist in dieser Ausgabe nichts zu spüren. Vielmehr verbringt Brian Michael Bendis einen Großteil des Heftes damit, die Ausgangslage aufzubauen und so dem Leser alle nötigen Informationen zu vermitteln. Ein hehres Ziel, vor allem, wenn man bedenkt, dass dieses Crossover nicht die jahrelange Vorbereitung hat, wie "Secret Wars" zuvor.
Doch irgendwie wollen die Bemühungen nicht fruchten. Dabei ist es nicht so, als ob man wichtige Informationen verzichtet. Vielmehr ist es so, das Brian Michael Bendis es nicht schafft, den Leser wirklich davon zu überzeugen, dass dieser Konflikt, der den titelgebenden Bürgerkrieg auslöst, auch glaubwürdig ist.
Das liegt vor allem daran, das Ulyssess und seine Fähigkeiten wie ein bloßer MacGuffin wirken. Ihr Sinn und Zweck ist einzig und alleine, die Handlung in Fahrt zu bringen. Darüber hinaus ist eine weitere Charakterisierung unerwünscht. Man erfährt nur das allernötigste über ihn. Ansonsten ist seine einzige Funktion, immer wieder wie ein scheues Reh dreinzublicken und möglichst mysteriös zu sein.
Auch wirkt der Konflikt zwischen Captain Marvel und Iron Man erzwungen und unglaubwürdig. Beide beharren wie Sturköpfe auf ihrer jeweiligen Position, anstatt wirklich miteinander zu reden. Es ist offensichtlich, das Brian Michael Bendis die Story über die Charakterisierung stellt.
Ein weiteres Problem ist auch, dass der Autor die Story mit einem Knall beginnen lässt. Das kurzfristige Auftauchen eines anscheinend kosmischen Gegners erregt das Interesse des Lesers. Doch leider scheint es bei diesem kurzen Auftreten gewesen zu sein. Denn man erfährt nichts über dieses Wesen. Es taucht auf, wird besiegt und verschwindet dann. Ohne das geringste Anzeichen dafür, dass es vielleicht bald wieder Teil der Handlung sein wird.
Immerhin können die Illustrationen von David Marquez überzeugen. Der Künstler hat bereits vorher mit Brian Michael Bendis zusammengearbeitet und zwar an dessen "Iron Man"-Serie. Seine Stärken sind vor allem die Körpersprache der Figuren, über die er einiges ausdrückt. Man sieht die Empörung von Tony Stark über Carol Danvers Idee, ebenso wie das Unbehagen von Mary Jane, als sie ihrem Boss eine unangenehme Nachricht überbringen muss.
Der Auftakt zum "Civil War II"-Crossover ist nicht gelungen. Mehr als ein "Gähn" ist die Geschichte nicht wert.
Fazit:
"Civil War II" ist das neuste Crossover im Marvel-Verlag. Die Story stammt von Brian Michael Bendis und die Zeichnungen von David Marquez. Leider ist die Geschichte nicht gut geworden. Denn auch wenn der Autor sich bemüht, den Konflikt gut aufzubauen, hakt es doch deutlich. Man wird einfach nicht mit den Figuren warm und man hat das Gefühl, dass Bendis die Story über die Charaktere stellt. Ulysses ist ein bloßer MacGuffin und der Knall-Effekt am Anfang der Story wirkt im Nachhinein befremdlich, weil er nicht weiterverfolgt wird. Immerhin sind die Zeichnungen von David Marquez sehr gut geworden.
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- David Marquez Illustrationen
- Brian Michael Bendis bemüht sich, das Event gut aufzubauen
- Ulyssess ist ein klassischer MacGuffin
- Konflikt wirkt forciert und unglaubwürdig
- Grandioser Auftakt, der mehr Fragen als Antworten aufwirft
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 22.06.2017 | ||||||
Kategorie: | Civil War II | ||||||
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