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Comic-Besprechung - January Jones – Integral 1
Geschichten:Todesfahrt nach Monte Carlo
Text: Eric Heuvel
Zeichnungen: Martin Lodewijk
Der Schädel von Sultan Mkwawa
Text: Eric Heuvel
Zeichnungen: Martin Lodewijk
Der Schatz von König Salomon
Text: Eric Heuvel
Zeichnungen: Martin Lodewijk
Story:
In ihrem ersten Abenteuer „Todesfahrt nach Monte Carlo“ passieren January Jones gleich zwei Missgeschicke: ihr Flugzeug wird zerstört und sie verletzt den genialen Erfinder Pijlman. Aber nur so führt ihr Weg direkt zur Rallye Monte Carlo. In „Der Schädel von Sultan Mkwawa“ jagen Jones und ihr Bordmechaniker Rick einem legendären Schatz nach. Dabei legen sie sich mit Nazis an und werden durch das Paris der 1930er-Jahre getrieben. In „Der Schatz von König Salomon“ wird die Geschichte des Vorgängerbandes wieder aufgegriffen und fortgeführt. Und wieder sehen sich Jones und Rick einer Schaar von Nazis gegenüber. Dazu kommen aber noch ein verliebter Scheich, weißen Gorillas und das Geheimnis um den immer währenden Jungbrunnen.
Meinung:
Neun Bände liegen von der quirligen Heldin mittlerweile vor. Martin Lodewijk hat die ersten sechs Alben komplett selber getextet und für den Band 7 eine 10-seitige Kurzgeschichte beigesteuert. Die 30-seitige Hauptgeschichte des 7. Bandes wurde von Heuvel auch getextet, so dass von dem Niederländer bei den Bände 8 und 9 sowohl das Szenario als auch das Artwork stammen. In dem ersten Teil der Integralausgabe werden nun die die ersten drei Bände der Serie wiedergegeben. Zwischen 1989 und 1993 waren diese seinerzeit bereits im Carlsen Verlag erschienen.
January Jones ist Heuvels erste Comicserie und nicht nur aus diesem Grund alles andere als eine Neuentdeckung. Die Abenteuerserie, die in den 1930er-Jahren spielt, wurde von dem Niederländer bereits in den 1980er-Jahren umgesetzt. Hintergrund war seinerzeit, dass Heuvel der Auffassung war, in den Niederlanden fehle es an weiblichen Comichelden. Lediglich „Franka“ von Henk Kuijpers gab es damals.
Die Aufmachung des Integralbandes entspricht den bereits bekannten Integralbänden des Verlages, wie beispielsweise „Tony Stark“ oder „Detektei Hardy“. Das bedeutet, eine stabile und sorgfältig Bindung und haptisch angenehmes Papier. Die Seiten insgesamt werden in der Original-Größe wiedergegeben. Wie auch die anderen Integralausgaben des Verlages, ist auch dieser Band drucktechnisch von aller erster Güte.
Den Geschichten vorangestellt ist redaktionelles Zusatzmaterial, in dem die Entwicklung der Serie und der Werdegang der beiden Künstler dargelegt werden. Das lässt sich locker vorab lesen und gibt einen schönen Eindruck vom gesamten Kontext.
Bemerkenswert vor allem an der Serie ist die Arbeit von Martin Lodewijk. Wer seine bekannteren Arbeiten kennt, wie beispielsweise „Agent 327“, der muss schon zweimal hinschauen. Denn im Gegensatz zu seinen Agentengeschichten, die er seit 1966 textet und zeichnet, ist „January Jones“ im klassischen Ligne Claire-Design gehalten. Eine Hommage, die mehr als gelungen ist. Sicherlich wirkt der Stil hier und da etwas angestaubt, aber Fans dieser Stilrichtung können sich auf eine grandiose Umsetzung freuen. Bei der stringenten Seitenaufteilung von vier Streifen á drei bis vier Panels kommt der Leser schnell in einen Lesefluss, um der spannenden Entwicklung der Abenteuer zu folgen, da er durch keine außergewöhnliche Seitenaufteilung abgelenkt wird. Was vielleicht bei anderen Zeichnern langweilig wirkt, bringt Lodewijk unterhaltsam aufs Papier.
Aber nicht nur Herges-Schule wird gewürdigt. Der Name der Titelheldin, die Epoche in der ihre Abenteuer spielen und nicht zuletzt auch ein bisschen ihr Äußeres lassen schnell an „Indiana Jones“ denken. Mindestens genauso gewitzt und charmant stürzt sich die weibliche Jones in jedes ihrer Abenteuer. Und wie bei dem Archäologen sehen die Nazis stets sehr schlecht aus.
Fazit:
Ein heiterer Lesespaß, der das Herz von Ligne Claire-Fans höher schlagen lässt. Zeichenkunst und Plot sorgen für viel Lesespaß. Wir können uns auf Band zwei freuen.
January Jones – Integral 1
Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs
Verlag:
Kult Comics
Preis:
€ 29,95
ISBN 13:
978-3-946722-18-2
160 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Tolles Ligne Claire-Design
- Gute Aufmachung
- Spritzige Geschichten
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 04.09.2017 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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