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Comic-Besprechung - Exo 1: Darwin II

Geschichten:
Exo 1: Darwin II
Autor: Jerry Frissen, Zeichner / Colorist: Philippe Scoffoni


Story:
Mit Darwin II wurde ein Planet entdeckt, der sich in Zukunft für eine Kolonisation eignen könnte. Die NASA unter dem Wissenschaftler Koenig entwickelt den Plan eine Sonde zu dem Planeten zu schicken, um Informationen zu sammeln. Bei Bekanntgabe des Plans wird allerdings eine Raumstation von einem Geschoss zerstört welches vom Mond kommt. Verunsichert, da der Erdtrabant ja unbewohnt sein soll, wird ein Team von Militärs zum Mond geschickt,um zu klären woher das Geschoss kam. Währenddessen fangen einige Bürger an, merkwürdige Verhaltensweisen zu entwickeln.


Meinung:
Mit Exo startet wieder eine Science-Fiction-Serie welche das Genre mit einem Hauch Mystery verwebt. Manche Leserinnen und Leser könnten jetzt direkt daran denken, dass Christophe Bec dahintersteckt, aber weit gefehlt. Wobei Ähnlichkeiten zu den Serien von Bec schon vorhanden sind.

Zum einen sind die realistischen, ja naturalistischen, Zeichnungen sehr typisch ausgefallen und wirken trotz des Detailreichtums recht glatt. Zum anderen ist das Genre eindeutig zuzuordnen, aber auch hier wird in dem Auftaktband ein Rätsel gestellt, um den Appetit auf das folgende zu wecken.

Letzteres gelingt ganz gut. Der Appetit ist da, weil man wissen will wie es weitergehen mag und was das alles zu bedeuten hat. Aber leider bedeutet das auch, dass man von diesem ersten Häppchen nicht satt wird. Immerhin wird keine Mammutserie daraus, sondern die Geschichte ist auf drei Bände angelegt. Leider ist das Rätsel nicht so zwingend und so Nägelkauendveranlassend wie bei vergleichbaren Serien wie etwa Prometheus oder Der Schimpansen-Komplex. Stattdessen werden hier zunächst die Figuren in Stellung gebracht und das Thema vorgestellt. Obwohl es sich um Sci-Fi handelt, spielt ein Großteil der Handlung auf der Erde und es wird auch keine Utopie entworfen mit einem alternativen Gesellschaftsentwurf oder Prognosen über die Auswirkungen aktueller Entwicklungen. Das Setting ist unsere Gegenwart und so kann sich der Leser gut einfinden, da einem die Welt vertraut ist. In naher Zukunft hat man einen Planeten entdeckt, der sich für eine Kolonisation eignen könnte und man plant, eine Expedition hinzuschicken, um Daten zu sammeln. Kurz darauf wird eine Raumstation von einem Geschoss zerstört, welches irritierenderweise vom Mond kam. Eine Gruppe von Militärs wird auf den Erdtrabanten geschickt, um nachzusehen ob man dort etwas übersehen hat. In der Zwischenzeit beginnen einige ganz normale Bürger merkwürdige Verhaltensweisen aufzuzeigen. Gerade letzterer Aspekt lässt deutlich Anleihen an Akte X erkennen. Was per se nicht schlecht ist und bislang wird zum Glück auf eine Verschwörungstheorie verzichtet. Aber die eigentliche Spannung entsteht durch die Frage wie wohl die Zusammenhänge aussehen mögen und der eigentliche Cliffhanger besteht aus einem Dialog dessen Tragweite die Spannung auf die nächsten Bände schürt. Action ist dabei wenig zu sehen, obwohl der Band doch auf eine etwas behäbige Art und Weise durchaus spannend ist.

Aber leider sind die Zeichnungen  nicht sonderlich gelungen. Ja, sie sehen gut aus und lassen, wie erwähnt, den Betrachter gut in die Ereignisse eintauchen. Aber die Auswahl der Bildausschnitte ist teilweise missglückt und kann nicht alle relevanten Informationen abbilden weswegen es manchmal zu unglücklichen Sprüngen kommt wo sich dann der Leser fragt woher die Figur kam. Am deutlichsten wird das in der Geiselnahme im Haus eines der Helden. In dem Panel wo er sich wehrt sieht man seine Tochter in der gewählten Perspektive nicht. Nur wenn man ganz genau hinsieht, sieht man am rechten Rand ihre Hand in einer erschrockenen Abwehrhaltung. Aber der Rest ist abgeschnitten und es fehlt die Information über ihre Reaktion. So ergibt der Sprung zum nächsten Panel keinen Sinn und man fragt sich in dieser Szene oft, wo genau sich gerade eine Person aufhält. Da ist eine Unerfahrenheit zu spüren und auch stilistisch fehlt die Eigenständigkeit. Aber da es sich um ein zeichnerisches Debüt handelt, besteht ja noch die Möglichkeit, dass sich die Serie mausert. Ein vielversprechender Anfang ist jedenfalls gemacht.


Fazit:
Ein viel versprechender Auftakt der aber sehr an vergleichbare Serien erinnert und in den Zeichnungen noch die Unerfahrenheit deutlich werden lässt.

Exo 1: Darwin II - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Exo 1: Darwin II

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 14,80

ISBN 10:
3958395651

ISBN 13:
978-3958395657

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung
  • aufgeworfene Fragen
  • Detailreichtum der Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Bildausschnitte fehlerhaft
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 25.11.2017
Kategorie: Alben
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