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Comic-Besprechung - The Amazing Screw-On Head

Geschichten:
The Amazing Screw-On Head
Autor: Mike Mignola, Katie Mignola, Zeichner: Mike Mignola, Colorist: Dave Stewart


Story:

Screw-On Head macht seinem Namen alle Ehre, denn er ist einfach nur ein loser Kopf der auf verschiedene Körper geschraubt werden kann. Hilfreicherweise übernimmt er so auch die jeweiligen Fähigkeiten der benutzten Körper. Was ihn zu einem idealen Geheimagenten für den amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln macht. Als der Schurke Imperator Zombie die Spur bezüglich eines mächtigen Artefakts aufgenommen hat, muss der ungewöhnliche Agent aktiv werden.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Wenn man den Band The Amazing Screw-On Head in die Hand nimmt, hat man gewisse Erwartungen. Schließlich ist Mike Mignola ein Star unter den Comicautoren und Zeichnern und kann auf eine beständige Fangemeinde blicken und sich auf sie verlassen. Nicht zuletzt mit seiner Erfindung von Hellboy ist er in die Annalen des Comics eingegangen. Sein Faible für Pulp, Monster und verrückte Ideen ist legendär, kann aber auch dazu führen, dass Mignola sich ständig wiederholt und man so irgendwann, wenn man nicht zu den eingefleischten Fans gehört, sich an den Bänden satt sieht.

Dabei ist die Idee der neuen Geschichte so verrückt, dass man sie einfach nur lesen muss. Der Held ist ein loser Kopf, der die Fähigkeiten des jeweiligen künstlichen Körpers übernimmt, auf den er geschraubt wird. Dabei hat Screw-On Head, er heißt wirklich so, durchaus Gefühle und Tiefe und ist kein Roboter. Aber der Leser wird einfach in seine Welt geworfen und bekommt über diesen schrägen Charakter keinerlei Hintergrundinformationen. Dieser Maschinenmenschenmann, oder wie auch immer man ihn bezeichnen soll, ist ein Agent im Dienste von Abraham Lincoln und bekommt es hier mit Imperator Zombie zu tun. Da fühlt man sich unweigerlich an den Zombiepriester von Eric Powell in seiner Serie The Goon erinnert, aber dieser hier ist eigenständig. Leider ist diese dynamische, temporeiche Geschichte nicht der Auftakt für eine Serie, sondern ist ein One-Shot, der mit anderen Kurzgeschichten, die ursprünglich in verschiedenen Anthologien erschienen sind, den Inhalt dieses Bandes bilden. Das ist etwas enttäuschend, da man gerne mehr von Screw-On gelesen hätte. Was ja nur für die Qualität der Story spricht.

Dennoch ist sie äußerst ungewöhnlich für Mike Mignola. Nicht wegen dem verwendeten Stil, da bleibt sich Mignola treu,  oder der auftretenden Monster die hier mehr Zombiehaft sind, und der Vorliebe für den Pulp, sondern wegen dem deutlichen  Humor. Ja, richtig gelesen. Stellenweise kann man hier sogar laut loslachen und Mignola überspitzt diesmal die Ironie die schon immer in seinen Geschichten zu finden war. Es gibt leise Humorelemente wenn etwa die Vampirin sich bei Gefahr immer in eine Fledermaus verwandelt und so der Kampf und Flucht Instinkt, für einen Vampir ungewöhnlich, eindeutig die Fluchttendenz hat. Aber es gibt auch so aberwitzige Momente und Dialoge das man einfach nur lachen muss. Etwa bei dem Spürhund der extra auf Monster geeicht ist. Und ab und an mit einem „Wuff“ die Ereignisse kommentiert. So dass hier eher ein lustiger Comic denn eine Horrorgeschichte vorliegt. Kein Wunder das diese Geschichte einen Eisner Award ausgerechnet in der Kategorie als beste lustige Geschichte gewann. Aufgrund des Horrorhintergrunds von Mignola eine ungewöhnliche und überraschende Tatsache. Auch die anderen hier enthaltenen Kurzgeschichten überzeugen nicht nur durch einen souveränen Strich, sondern eben auch durch ihre Ironie und den Humor (eine weitere von ihnen, Der Zauberer und die Schlange, wurde mit einem Eisner Award als humoristische Geschichte ausgezeichnet).  Natürlich werden auch Elemente geliefert welche die Fans von Mignola erwarten. So gibt es Referenzen an Lovecraft, eine große Verneigung vor H.G. Wells, Monster, unheimliche alte Statuen, Männer in viktorianischer Kleidung und so weiter. Fans werden begeistert sein und die bekommen in dieser Ausgabe auch noch Cover, Skizzen, Gemälde und so weiter zu sehen. Ein schöner Spaß.


Fazit:
Für einen Band von Mignola ungewöhnlich lustig. Aber das ist nur eine Überhöhung des Trash-Faktors und des Pulp den die Werke von dem Amerikaner immer schon ausgezeichnet haben. Ein ungewöhnlicher Spaß von dem man gerne mehr gelesen hätte.


The Amazing Screw-On Head - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

The Amazing Screw-On Head

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 20

ISBN 10:
3959815654

ISBN 13:
978-3959815659

104 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Humor
  • schräge Ideen
  • düsterer Stil
  • Ironie und Pulp in das absurde überhöht
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 16.02.2018
Kategorie: Alben
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