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Comic-Besprechung - American Gods - Gratis Comic Tag 2018
Geschichten:American Gods: Schatten - Buch 1, Kapitel 1
Idee und Dialoge: Neil Gaiman, Skript und Layout: P. Craig Russell, Zeichnungen: Scott Hampton, Cover: Bill Sienkiewicz
Irgendwo in Amerika
P. Craig Russell und Lovern Kindzierski
Story:
Shadow hat einen Fehler gemacht und muss dafür sechs Jahre ins Gefängnis. Dort hält er sich aus allem raus. Er beteiligt sich nicht an den Prügeleien der Insassen, geht nicht auf die Provokationen der Wärter ein. Er erträgt alles für den Tag, an dem sich die Tore öffnen und er wieder zurück zu seiner geliebten Frau Laura kann.
Aber dann kommt alles anders. Ganz anders.
Meinung:
Wer etwas mit Fantastik anfangen kann, hat im Zweifel den Namen Neil Gaiman schon einmal gehört. Der Autor ("Sandman", "Ein gutes Omen", "Niemalsland", "Coraline" und vieles mehr) ist ebenso in der Belletristik wie im Comic zu Hause. Und manchmal werden seine Romane als Comic umgesetzt, wie hier im Fall von "American Gods".
Neben Gaiman selbst (Idee und Dialoge) zeichnen P. Craig Russell (Skript und Layouts) und Scott Hampton (Zeichnungen) für die Comic-Version von "American Goods" verantwortlich. Russell ist unter anderem für "Elric" und "Night Music" bekannt und konnte den Harvey und den Eisner Award jeweils mehrfach gewinnen. Hampton hat, neben den Projekten in seinem Besitz ("creator owned") wie "The Upturned Stone", bereits an Batman, Sandman oder Star Trek gearbeitet.
Also die besten Voraussetzungen für einen guten Comic. Und tatsächlich kann das Ergebnis sich sehen lassen. Über Shadows Geschichte schwebt von Anfang an ein unheimliches Gefühl. Der Leser spürt den "Sturm", das Unheil, das sich über Shadow und nicht nur über ihm zusammenbraut, lange bevor es tatsächlich losbricht. Und auch wenn diese Heft klar nicht mehr ist als eine Leseprobe (28 Seiten von insgesamt rund 300 in zwei Bänden), zeigen sich bereits hier die Qualitäten des Comics: Gaimans gewohnt fast schon überbordende Fantasie sowie Russells und Hamptons Können bei der Umsetzung.
Die Zeichnungen treten dabei eher in den Hintergrund. Scott Hampton leistet unbestritten gute Arbeit, aber es wirkt, als würde er bewusst seinen Mitstreitern die Bühne überlassen. Das ist etwas schade. Wer zum Beispiel Sandman gelesen hat weiß, was man graphisch auf Basis von Gaimans Ideen machen kann. In "American Gods" wirkt das Artwork beinahe dokumentarisch oder neutral.
Trotzdem ist "American Gods" in jedem Fall ein lesenswerter Comic. Das liegt gleichermaßen an der Vorlage wie an der gelungenen Umsetzung.
Fazit:
Die Adaption von "American Gods" macht aus einer guten Vorlage einen guten Comic. Das Artwork wirkt, als hätte sich Zeichner Scott Hampton bewusst zurückgehalten. Da wäre wohl mehr gegangen. Aber das schmälert die Qualitäten des Hefts nur wenig. Positiv fällt auch auf, dass - im Gegensatz zu anderen GCT-Heften - der Comic für sich alleine stehen kann und nicht nur Versprechungen für weitere Bände macht.
American Gods - Gratis Comic Tag 2018
Autor der Besprechung:
Henning Kockerbeck
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 0,00
28 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Eine gute Vorlage zu einem gute Comic umgesetzt
- Beim Artwork hätte sich der Zeichner mehr "trauen" dürfen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 10.05.2018 | ||||||
Kategorie: | Gratis Comic Tag 2018 | ||||||
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