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Comic-Besprechung - Unschlagbar 1
Geschichten:Gerechtigkeit und frisches Gemüse
Text und Zeichnungen: Pascal Jousselin
Farben: Laurence Croix
Story:
Ein neuer Superheld ist geboren, mit dem überaus selbstbewussten Namen „Unschlagbar“. 21 Abenteuer dieses Kämpfers gegen das Verbrechen beinhaltet der erste Band – vom klassischen One-Pager bis hin zum 10-seitigen Filetstück des Bandes „Der Scherzkeks lässt schön grüßen“. Die Heldenfigur Unschlagbar ist für das Spirou-Magazin entstanden, in dem er seit 2013 veröffentlicht wird. In Frankreich erschien 2017 der ersten Sammelband.
Meinung:
Der 1973 in Frankreich geborene Pascal Jousselin ist hierzulande noch wenig bekannt, was sich allerdings in den nächsten Wochen ändern dürfte. Denn mit „Unschlagbar“ ist ihm ein kleiner Geniestreich gelungen. Dabei sind die Geschichten im Grunde nicht besonders spektakulär: mal muss der Held einen Baum pflanzen, eine Katze retten, mal gilt es ein Bild zu transportieren, Eis für ein Getränke zu besorgen oder dem Jungen um die Ecke das Spirou-Heft von nächster Woche zu besorgen.
Alles nichts einfacher als das, für den neuen Superhelden. Denn er ist ja in einem Comic und kann sich den Schwachstellen des Mediums bedienen. So rutschst, klettert und springt Unschlagbar durch die Panels der Geschichten.
Wenn er beispielsweise bei einer Vier-Panel-Geschichte – alles Querformat eine Seite füllend – im ersten Panel einen Anker aus einem Schiff wirft, kann er im zweiten Panel staunend zusehen, wie der Anker im dritten Panel von oben geworfen durch den Schiffsboden kracht, um im letzten Panel das Boot untergegangen zu zeigen. Alles klar?
Jousselin hat eine liebenswerte Karikatur eines Superhelden entworfen, mit dem er dem Medium einen Spiegel vorhält. Das macht er so Aberwitzig, dass der Leser hier und da über die Logik der Geschichten durchaus nachdenken sollte. Man tut gut daran an der einen oder anderen Stelle noch mal zurück zu blättern, um den roten Pfaden der Geschichte nicht zu verlieren. Ein riesen Tohuwabohu. Besonders deutlich wird dies an dem Abenteuer „Zoff für Two-D“, in dem der verrückte Professor, der ewige Gegenspieler, eine Maschine entworfen hat, die schwarze Löcher entstehen lässt. Worauf dann auch prompt im Heft ein Teil der Seite im Comicalbum fehlt. Eben jener Teil, den der Professor getroffen hat. Ein weiteres Beispiel ist „Der Scherzkeks lässt schön grüßen“, in der der Bösewicht durch die Panels von hinten in die Geschichte eindringen kann. Jousselin hat hier eine Geschichte auf zwei Ebenen entworfen. Die rechte Seite erzählt die Hauptgeschichte und die linke Seite die Geschichte hinter den Panels.
In Frankreich liegen von „Unschlagbar“ bereits zwei Bände vor. Carlsen will Band 2 im Februar 2019 bringen.
Fazit:
Ein aberwitziger Comic. Eine Hommage an Superhelden und den ganzen franko-belgischen Comic. Vor allem aber eine Liebeserklärung an die 9. Kunst.
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Spiel mit dem Medium
- Tolle Einfälle
- Liebenswerte Karikatur
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 28.10.2018 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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