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Comic-Besprechung - The Magic Order – Der magische Orden
Geschichten:Text: Mark Millar Zeichnungen: Olivier Coipel
Story:
Über die Welt wacht ein Zirkel von Zauberern. Sie sorgen dafür, dass Monster nicht in unsere Welt einbrechen und Chaos verbreiten. Angeführt wird dieser Zirkel von der Familie Moonstone, deren Macht auf einem magischen Buch beruht. Doch die Moonstones haben sich im Laufe der Jahre nicht nur Freunde gemacht. Und als dann ein Morden unter den Zauberern beginnt, ahnen die Moonstones, dass das nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn da ist Madame Albany, die das Buch an sich bringen möchte und selber dem Zirkel der Zauberer vorstehen will. Zu allem Überfluss weigert sich Gabriel Moonstone überhaupt noch Teil des Zirkels zu sein. Er will ein bürgerliches Leben in Abgeschiedenheit und Ruhe führen. Doch gegen die starke Madame Albany kommt die Familie nur als Einheit an.
Meinung:
Die wichtigste Information zu dem Comic kann man dem Vorwort von Christian Endres entnehmen. Denn der Comicexperte berichtet über den Deal zwischen dem Streamingdienst Netflix und dem Comicautor. Demnach hat Netflix das Millar eigene Label Millarworld gekauft. Damit stehen dem Dienst nun nicht nur alle Optionen bei den bisherigen Geschichten des schottischen Stars offen, sondern Millar erfindet seine Geschichten jetzt so, dass sie als Serie oder als Film bei Netflix laufen könnten. Erster Spross dieser neuen Zusammenarbeit ist „The Magic Order“, von dem bereits bekannt ist, dass an seiner Serienverfilmung gearbeitet wird. Und das merkt man der Geschichte auch an. Die Neunte Kunst arbeitet mit Klischees. Das liegt an dem Medium an sich. Aber Millar bedient hier doch sehr viele auf einmal. Beispiel: Die erste Person, die von den Moonstones eingeführt wird ist Cordelia. Eine Frau zwischen Mitte zwanzig und Mitte dreißig. Sie arbeitet offiziell als Zauberin auf Kindergeburtstagen. Und klar ist sie Sex pur. „Tja, es kippte wohl, als die Mutter mich in der Küche dabei erwischte, wie ich ihren Mann fickte“. So kann eine Frau in eine Geschichte eingeführt werden. So ist sie aber nur männliches Klischee. Fernsehgerecht ist auch das Ende der Geschichte. Ohne spoilern zu müssen, trifft hier definitiv wieder der Satz jeder guter Eltern zu, die ihrem Kind am Bett sagen: „Am Ende wird alles gut!“ Es mag an dem Vorwort liegen, aber ich hatte bei fast jeder Szene schon die passenden Fernsehbilder vor Augen und das ist nicht gut, denn der Comic sollte als eigene Kunstform funktionieren. Aber auch wenn Millar hier quasi die Adaption der Fernsehserie schon vorweg liefert, darf das nicht über eines hinwegtäuschen: „The Magic Order“ ist und bleibt eine Geschichte aus der Feder von Mark Millar – und das verspricht zumindest Spannung und Aktion. Sehr gekonnt ist der Aufbau der Geschichte, die Charaktere gut eingeführt. Insgesamt wirkt Millar mir bei der Geschichte etwas zu brav, was sicherlich auch eine Folge der Serienadaption ist. Wer mehr von ihm gelesen hat, der wird die Schockmomente vermissen, die so genannten Wow-Effekte. Besonders gefallen hat mir die graphische Arbeit des Franzosen Oliver Coipel, der schon viel für DC und Marvel übernommen hat. Das merkt man seinem Strich auch an. Er arbeitet sich routiniert an den Actionszenen ab. Seine Panels sind detailreich aber nicht überladen. Jederzeit herrscht ein zügiger Lesefluss.
Fazit:
„The Magic Order“ ist eine fesselnde Geschichte, deren Plot absolut professionell aufgebaut ist und die an keiner Stelle langweilt. Millar wird an die Leine genommen und liefert das perfekte Popcornkino fürs Sofa, wenn mal wieder nichts in der Glotze läuft. Aber keine Panik, denn bald wird die Serie zum Comic starten.
The Magic Order – Der magische Orden
Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 17
ISBN 13:
978-3-7416-1243-5
176 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Artwork
- Kurzweilige Popcornlektüre

- Plot schielt zu sehr auf die Serienadaption

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 17.06.2019 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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