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Comic-Besprechung - Green Lantern 1: Pfad in die Finsternis

Geschichten:
Green Lantern 1: Pfad in die Finsternis (The Green Lantern 1-6)
Autor: Grant Morrison, Zeichner: Liam Sharp, Colorist: Steve Oliff


Story:
Als bei der versuchten Sicherstellung einer geheimnisvollen Waffe eine Green Lantern ermordet wird, wird der in Ungnade gefallene Hal Jordan von den Wächtern reaktiviert. Fortan soll Green Lantern die Blackstars aufhalten. Doch nachdem Hal einen Verdächtigen ermordet hat, schliesst er sich seinen Feinden an. Hat er wirklich die Seiten gewechselt?


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Bei dem ersten Band von Green Lantern handelt es sich nicht um eine neue Serie. Logisch, schließlich gibt es den kosmischen Polizisten Green Lantern in der Inkarnation von Hal Jordan schon bereits seit den 1960er Jahren und Alan Scott bereits seit den 1940ern. Aber es gibt einen neuen Autoren der nun eine Neudefinition wagt und so macht eine neue Nummer eins durchaus Sinn. Allerdings kann man darüber streiten, denn das DC-Universum wurde nicht neu gebootet und auch die bisherige Kontinuität wird gewahrt und das aktuelle Universum nicht vernachlässigt. Es gibt also nichts wesentlich Neues. Nur der Tenor und die Details.

Bei dem neuen Autor ist die Rede vom Star Grant Morrison. Auch wenn er als Star der US-Szene gilt, so dürfte er die Leserschaft doch polarisieren. Unbestreitbar hat er einige Meilensteine gesetzt und ging mutig an bisherige Helden heran, doch während ihn die einen kultisch verehren, können andere nichts mit ihm und seinen Werken anfangen. Dazwischen gibt es kaum etwas. Bis jetzt, denn mit seinem Run zu Green Lantern dürfte er neue Freunde gewinnen.

Natürlich ist diese Serie Mainstream geblieben und damit wird Morrison etwas gebremst, was einige lobenswert finden werden da seine Storys so verständlicher werden und nicht mehr so esoterisch verbrämt sind wie etwa Nameless. Fans von Morrison werden diese Verwässerung wohl nicht mögen, werden aber noch genügend Skurrilität finden. Allerdings wird so deutlich das die Story teils recht aufgebläht ist und gerade die Dialoge hätte man um gut die Hälfte kürzen können und dramaturgisch strukturelle Kniffs erwecken mehr Schein als Sein. Was aber auch wieder ein Markenzeichen von Morrison ist. Was nicht heißen soll, das die hier erzählte Geschichte schlecht sei. Bei weitem nicht: sie ist spannend, dramatisch und es gibt neben der üblichen Action auch einige sehr witzige Momente. Allerdings hätte sie etwas gradliniger erzählt werden können, da so einige Rückblenden und Wiederholungen im Dialog hätten vermieden werden können.

Vor allem aber sind es die herausragenden Zeichnungen von Liam Sharp welche diesen Band zu einem Must Have machen. Es ist eine Augenweide jede Seite, jedes Panel, jedes Detail zu betrachten. Nicht nur ist der grundsätzliche Stil sehr realistisch, sondern es gibt immer etwas zu entdecken. In den Details wirkt es manchmal sehr surreal, dabei aber auch düster, voller verrückter Ideen, Zitate, Anspielungen auf die lange Comichistorie von Green Lantern und manche Elemente werden sogar wieder zum Leben erweckt. Allein schon die Lantern mit einem Vulkan als Kopf ist surreal, verrückt und witzig, wenn seine Dialoge durch kleine Ausbrüche unterbrochen werden. Dazu kommen die exzellente Farbgebung, das Aufbrechen eines rigiden Panelsystems und für den Mainstream ungewöhnliche Seitenaufbauten. Zu jeder Zeit merkt man die Experimentierfreudigkeit. Dabei erleichtert es der Realismus des Stils sich hier zurechtzufinden. So kann man einfach mit Freude lesen und sich bei dem zweiten Durchgang näher mit den Bildern beschäftigen und so immer wieder etwas entdecken.

Kann die Story also durch die strukturellen Tricks nicht ohne Minuspunkte bestehen, so sind es die Zeichnungen die jeden packen dürften. Dabei eignet sich der Band auch für Neueinsteiger und auch für Gelegenheitsleser die einfach mal einen wilden Ritt durch den Kosmos bestreiten wollen.


Fazit:
Es sind vor allem die herausragenden und fantasievollen Zeichnungen welche den Band zu einem einzigen Vergnügen machen. Die Story leidet etwas an ihrer Struktur und manchen überflüssigen Dialogpassagen, ansonsten aber ist es ein wilder surrealer Ritt durch den Kosmos.


Green Lantern 1: Pfad in die Finsternis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Green Lantern 1: Pfad in die Finsternis

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3741615242

ISBN 13:
978-3741615245

152 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • herausragende Zeichnungen
  • skurrile Ideen, Sinn fürs Detail
  • Referenzen an Historie des Charakters
  • Spannung und Action
Negativ aufgefallen
  • leichte Mängel in Struktur
  • manche Dialoge überflüssig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 27.12.2019
Kategorie: Green Lantern
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