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Comic-Besprechung - Blood of the Virgin
Geschichten:Blood of the Virgin
Autor und Zeichner: Sammy Harkham
Übersetzung: Lukas Elstermann
Story:
In Los Angeles ist nicht alles Gold was glänzt und neben den großen Studios gibt es auch genügend kleine Filmfirmen, die mit billigen Streifen ums Überleben kämpfen. Die Leute, die in diesem Bereich arbeiten, gehören zu den unteren Kasten, wie Seymour immer wieder zu spüren bekommt.
Dennoch gibt er seinen Traum nicht auf, irgendwann einen eigenen Spielfilm zu inszenieren und damit groß heraus zukommen. So lange ist er bereit, sich weiter demütigen zu lassen und für einen Produzenten Trainer für Exploitation-Filme zusammen zu schneiden. Dabei bringt er aber auch das Glück seiner jungen Familie in Gefahr.
Meinung:
Sammy Harkham erzählt eine Geschichte, wie sie Anfang der 1970er Jahre wirklich abgelaufen sein könnte, denn natürlich produziert die Filmfabrik gerade damals nicht nur Blockbuster für die breite Masse, sondern auch viele schnell herunter gekurbelte Filme, die gerade junge Leute sich gerne in Double Features in den Grindhouse-Kinos ansehen.
Anspruch und Handlung sind egal, was zählt sind Horror, Gewalt und natürlich jede Menge Sex, die die schnelle Unterhaltun befriedigen. Aber dennoch möchte der Held dieser Geschichte aufsteigen und mehr als nur ein Handlanger für die Produzenten und Regisseure sein. Doch er muss eine Menge erdulden.
Der Künstler schaut den Leuten der Szene und der damaligen Zeit aufs Maul. Die Handlung verläuft ruhig, lebt aber durch die glaubwürdigen Dialoge und dazu passenden feinen Zeichnungen. Die Figuren sind bewusst nicht auf Hochglanz getrimmt, um eine gewisse Nähe zur Leserschaft zu erreichen. Und nicht zuletzt gibt er einen Einblick in das harte Geschäft, das viel fordert.
Denn immerhin hat Seymour jede Menge zu verlieren, was ihn auch seine Frau immer wieder spüren lässt, denn ihr gefällt der Kurs nicht, denn er auf seinem Weg, sein Ziel zu erreichen, einschlägt. Das ist einfühlsam und eindrücklich erzählt, lässt den Leser am Ende nachdenklich zurück, gerade weil er sich oft auch vieles selbst aus den kryptischen Entwicklungen, die Fiktion und Realität vermischen, erschließen muss
Fazit:
Blood of the Virgin gibt einen interessanten Einblick in die Welt hinter den Kulissen der Szene, die wir heute noch als Schmuddelkino kennen. Der Künstler erzählt in atmosphärischen Zeichnungen und manchmal bewusst kryptisch aus der Sicht eines jungen Mannes, wie heftig und brutal auch der Überlebenskampf hinter den Kulissen sein und was das einen Menschen kosten kann. Etwas, was durchaus nachhallen kann.
Blood of the Virgin
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Reprodukt
Preis:
€ 39,00
ISBN 13:
978-3956403361Â
256 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Mit Zeit- und Lokalkolorit
- Intensive Einblicke hinter die Kulissen einer unbekannten Szene
- Eine den Leser fordernde Geschichte
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Rezension vom: | 04.05.2023 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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