Comic-Besprechung - Kabukicho Bad Trip 1

Geschichten:

Kabukicho Bad Trip 1
Autor und Zeichner:  Eiji Nagisa

 

Story:

Toru Miyama kann die Gedanken anderer Menschen bei Augenkontakt lesen und weiß deshalb, was diese sich wünschen. So gilt er auch als lieb und nett bei vielen anderen. Dann aber begegnet er ausgerechnet dem Mann, den er insgeheim anhimmelt.

Mizuki Hikawa arbeitet als Model und ist ein Star. Niemals hätte Toru es sich träumen lassen, dass der andere schon nach ihrer ersten Begegnung ein Interesse und eine gewisse Lust daran entwickelt ihn in seine dunkle Welt des BDSM zu entführen. 

 

Meinung:

Es geht nicht mehr nur um Blümchensex, Comedy und erste Liebe in den Yaoi-Comics, die derzeit erscheinen. Hayabusa hat sich tatsächlich auf die  expliziten Titel spezialisiert, in denen auch erwachsene Themen angesprochen werden.

Denn natürlich ist BDSM ein heikles Thema bei dem man viel falsch machen oder missverstehen kann, gerade was die Darstellung der Leidenschaft und Lustentwicklung angeht. Vor allem wenn ein Partner bisher damit noch nicht in Berührung kam.

Ob die Praktiken realistisch dargestellt werden, kann vermutlich nur jemand sagen, der sich selbst in der Szene auskennt, aber das Gefühl ist da, dass sich die Geschichte nur auf dem gleichen Niveau bewegt wie etwas „Shades of Grey“.

Diejenigen, denen es auf einen gewissen Nervenkitze und hübschere Jungs bei explizitem Sex und knisternden Bondage-Spielchen ankommt, werden jedenfalls ihren Spaß haben, eine tiefer gehende Handlung sollte man allerdings nicht erwarten.

 

Fazit:

Kabukicho Bad Trip ist ein Boys Love Titel, der sich bewusst an etwas ältere Leser richtet, die härtere Gangarten der Leidenschaft mögen und kein Problem mit den Darstellungen haben, auch wenn das Thema BDSM oberflächlich behandelt wird.

 

Kabukicho Bad Trip 1

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 8,00

ISBN 13:
978-3551622679 

176 Seiten