auf den Maler Hippolyte Lecomte, dem er auf den Barrikaden das Leben rettet. Später zeigt Lecomte dem Helden ein Bild, eine Auftragsarbeit, die nie abgeholt wurde, deren dort dargestellte junge Frau ihn aber absolut in ihren Bann schlägt. Vier Jahre später reist er im Zuge des geplanten Baus des Suezkanals nach Ägypten. Dort meint er direkt, ebendiese Frau wiedergesehen zu haben. Doch als sie in der Wüste verschollen scheint, macht er sich auf eine halsbrecherische Rettungsmission.

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Comic-Besprechung - Zehn Gebote — Benjamin

Geschichten:

Zehn Gebote — Benjamin

Autor: Frank Giroud

Zeichner: Daniel Hulet

Übersetzer: Eckart Sackmann



Story:

Der junge Ingenieur Benjamin Fleury trifft in den Wirren der Juli-Revolution im Frankreich des Jahres 1830  auf den Maler Hippolyte Lecomte, dem er auf den Barrikaden das Leben rettet. Später zeigt Lecomte dem Helden ein Bild, eine Auftragsarbeit, die nie abgeholt wurde, deren dort dargestellte junge Frau ihn aber absolut in ihren Bann schlägt. Vier Jahre später reist er im Zuge des geplanten Baus des Suezkanals nach Ägypten. Dort meint er direkt, ebendiese Frau wiedergesehen zu haben. Doch als sie in der Wüste verschollen scheint, macht er sich auf eine halsbrecherische Rettungsmission.



Meinung:

Der vorliegende Doppelband stellt einen Ausschnitt aus einer der Nebenserien zu „Zehn Gebote” dar, über die Mitglieder der Familie Fleury-Nadal, die die zentrale Rolle in der Serie gespielt haben. Anders als „Zehn Gebote — Der Erbe” ist sie bisher noch nicht auf deutsch erschienen, und das wird nach Aussagen des Herausgebers auch nicht über den vorliegenden Band hinausgehen. Offensichtlich scheinen die übrigen vier Bände nicht interessant genug, um sie ebenfalls zu veröffentlichen. Vielleicht war hier die Tatsache, dass dies ein Spätwerk von Daniel Hulet darstellt, und damit gewissermaßen eine Lücke in den deutschsprachigen Veröffentlichungen geschlossen werden kann, ausschlaggebend für die Wahl gewesen? Immerhin hat erst kürzlich der Finix Verlag „Die Wege zum Ruhm” und Splitter „L’État Morbide” als Gesamtausgaben veröffentlicht, da passt der vorliegende Band ins Schema. Und er passt auch ins Schema der bisherigen Veröffentlichungsform der Gesamtausgabe von „Zehn Gebote”, die als Doppelbände erfolgte. Doch dann böten sich auch die Bände fünf und sechs der „Fleury-Nadals” als Doppelband an, deren Zeichner Gilles Mezzomo ich persönlich ebenfalls beachtlich finde. Doch so scheint es erst einmal bei diesem Band zu bleiben.

Auf mich wirkt es so, als habe der Autor Frank Giroud sich zumindest für diese Episode seinen Zeichner ganz bewusst ausgewählt. Während die gesamte Serie ja davon lebt, dass die Geschichte von Band zu Band immer von wechselnden Zeichnern umgesetzt wurde, schien mir die Auswahl der Zeichner selbst eher willkürlich, und vermutlich vom Verlag oder anderen Randbedingungen vorgegeben. Ziel war damals vor allem, die Bände weitestgehend parallel erstellen zu lassen, um so die Serie innerhalb von nur zwei Jahren auf den Markt bringen zu können. Doch im vorliegenden Band passt die Grafik einfach perfekt zur Erzählung: Hulet, der bereits in seiner Serie „Pharao” (All Verlag) zahlreiche Szenen in ein altägyptisches Umfeld fügte, scheint für die Darstellungen Kairos, der Ausgrabungsstellen und der Wüstenszenen wie geschaffen (letzteres konnte man übrigens bereits auch in „Die Wege zum Ruhm” sehen). Und auch für Traum- und Albtraumsequenzen ist Hulet die richtige Wahl, zumal dieses Thema sein gesamtes Werk durchzieht, von oben genannten Frühwerken über „Immondys” und „Extra-Muros” (beides bei Ehapa erschienen) bis zum vorliegenden Band. Hulet jedenfalls zeichnet hier wieder mit seinem gewohnt feinen Strich und dabei in einem sehr realistischen Stil, der durch die gekonnte Farbgebung in der „Couleur directe”, also mit Aquarell direkt auf die Tuschezeichnung, abgerundet wird. Dabei gelingt es ihm, die jeweiligen Umgebungen und gewollten Atmosphären der Handlung perfekt einzufangen.

Die Geschichte selbst ist sicherlich nicht unbedingt erforderlich, um die Hauptserie zu verstehen, doch sie trägt dazu bei, die Figur des Benjamin Fleury weiter zu vertiefen, was hier mit einer Mischung aus Abenteuer- und Liebesgeschichte, gespickt mit ein wenig Mystery und Mystik, durchaus gelingt. Mit einer kleinen Gruppe von Charakteren wird hier eine Story erzählt, die sich auf eben diese Charaktere konzentriert und dadurch durchgehend fokussiert wirkt. 

Der Band wird von einem achtseitigen Dossier abgerundet, das neben einer Reihe von Fotos weitere Informationen zu den Künstlern, der Serie und den Hintergründen des vorliegenden Bandes geben. Eine runde Sache.



Fazit:

Eine schöne Ergänzung zur Hauptserie „Zehn Gebote”, die, in gleicher Aufmachung wie dort, eine Mischung aus Abenteuer- und Liebesgeschichte erzählt, die im Jahr 1834 in Ägypten spielt. Nicht nur für Pyramidenfans zu empfehlen, sondern auch für die Fans der Hauptserie, des leider bereits verstorbenen Daniel Hulet und alle, die eine spannende Geschichte gepaart mit ausgezeichneten Zeichnungen eines der Großen des Metiers lesen wollen.



Zehn Gebote — Benjamin - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Zehn Gebote — Benjamin

Autor der Besprechung:
Uwe Roth

Verlag:
comicplus+

Preis:
€ 39,00

ISBN 10:
389474328X

ISBN 13:
978-3894743284

120 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ausgezeichnete Zeichnungen im realistischen Stil.
  • Interessante Erweiterung zur Hauptserie.
Negativ aufgefallen
  • Leider wird es wohl bei diesem einen Band der „Fleury-Nadals” bleiben.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.31
(13 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 23.08.2024
Kategorie: Zehn Gebote
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