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Comic-Besprechung - Love Mode 2
Geschichten:Christmas-Children/Another Christmas-Children/Sweet Valentine DoppelAutor: Yuki Shimitzu, Zeichner: Yuki Shimitzu, Tusche: Yuki Shimitzu
Story:
Reiji Aoe ertappt seine Freundin bei einem Seitensprung. Erbost, weil er sie einfach aufgibt, wirft sie ihm einen Blumentopf nach. Dieser trifft unglücklicherweise den Schüler Naoya Shirakawa. Da sich Reiji verantwortlich fühlt, bringt er den Jungen in die Klinik seines Bruders. Als er erfährt, dass Naoya seine Familie bei einem Autounfall verlor und sich seither allein durchschlagen muss, nimmt er ihn spontan zu sich. Naoya ist verwirrt, denn bisher war niemand freundlich zu ihm. Einerseits lernt er Reiji zu schätzen, andererseits fürchtet er, abhängig von seinem Wohlwollen zu werden und auf der Straße zu landen, sobald Reiji seiner überdrüssig wird. Schließlich stellt Naoya die Frage, die ihm die ganze Zeit durch den Kopf geht: Warum kümmert sich Reiji um ihn? Die Antwort ist eine Enttäuschung, und Naoya läuft weg…
Meinung:
In diesem Band wendet sich Yuki Shimizu einigen der Nebenfiguren aus # 1 zu, da Takamiya und Izumi bereits ein Paar sind und nicht mehr so viele Möglichkeiten bieten, die den Leser reizen könnten. Im Mittelpunkt steht Reiji, der Freund von Takamiya, der ebenfalls einen Beitrag leistete, die beiden zusammen zu bringen.
Reiji mag Frauen und erwachsene Männer, daher ist es umso verwunderlicher, dass er sich des Waisen Naoya annimmt. Sexuelle Phantasien sind nicht der Grund, vielmehr rührt der Junge etwas in Reijis Herz. Er möchte sich um jemanden kümmern, den er einfach gern hat. Allerdings hat Reiji Hemmungen und verbirgt seine Gefühle hinter einer rauen Fassade. In Folge kommt es zu Missverständnissen, und Naoya verlässt ihn. Beide brauchen ihre Zeit, um zu erkennen, dass sie einander mögen und zusammen sein wollen.
Die expliziten Szenen sind Takamiya und Izumi vorbehalten. Obwohl sie nun schon seit einer Weile zusammen sind, ist es Izumi immer noch peinlich, einen männlichen Lover zu haben. Auf Dauer ist es schon etwas eintönig, wie er den gutmütigen Takamiya immer wieder vor den Kopf stößt, so dass sich die Geschichte von Reiji und Naoya wesentlich interessanter liest, selbst wenn sie nicht über einen Kuss hinaus kommen. Mit diesem Pairing beweist die Mangaka, dass BL nicht zwangsläufig heiße Bett-Szenen beinhalten muss, denn der Schwerpunkt ist die Beziehung an sich, dass die Protagonisten zueinander finden, dabei gesellschaftliche und geistige Hürden überwinden.
Die hier beschriebenen Freundschaften sind nicht alltäglich, denn tatsächlich ist Homosexualität trotz ihrer langen Tradition in Japan verpönt, und wer sich dazu bekennt, wird gesellschaftlich isoliert. Boys Love ist ein Genre für weibliche Leser, das die Liebe zweier Männer romantisiert, ohne die wirklichen Probleme zu thematisieren. Von vagen Andeutungen bis hin zu expliziten Abbildungen ist alles erlaubt, allerdings dient der Akt nur dazu, das Wesentliche, nämlich die komplizierte Geschichte der Hauptfiguren, zu würzen.
Fazit:
Während es in Japan unzählige Titel für Leserinnen ab 16 gibt, wird diese Zielgruppe in Deutschland von den Verlagen immer noch stiefmütterlich behandelt. Es dominieren die Serien für die Kiddies und die Wäscheschau-Mangas für das männliche Publikum. Carlsen zeigt sich mutig, da man endlich auch einer etwas expliziteren BL-Reihe eine Chance gibt. Wer durch "Yami no Matsuei", "Ludwig II" und "Kizuna" auf den Geschmack gekommen ist, dem wird mit "Love Mode" noch mehr geboten!

Love Mode 2
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 6,00
ISBN 10:
3-551-78422-1
159 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- sympathische Charaktere
- romantisch-witzige Szenen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
![]() (17 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 03.07.2005 | ||||||
Kategorie: | Love Mode | ||||||
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