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Comic-Besprechung - Comic Party 5

Geschichten:
Party 37 - Letzte Party (49)
Autor: Sekihiko Inui, Zeichner: Sekihiko Inui, Tusche: Sekihiko Inui

Story:
Erstmals nimmt Kazuki mit einer Original-Serie an der Comipa teil. Damit fällt er der Chef-Redakteurin einer populären Manga-Anthologie auf. Sie lobt, spart aber auch nicht mit Kritik und fragt schließlich, ob er eine Kurzgeschichte einreichen möchte. Eimi, die eifersüchtig auf Kazukis Erfolg ist, fädelt einen Wettstreit zwischen ihrem und dem Konkurrenz-Zirkel ein: Der Gewinner soll die Chance haben, sein Werk in der Anthologie zu publizieren. Zunächst will sich Kazuki nicht darauf einlassen, da er der Ansicht ist, dass es bei einem Doujinshi nicht um Verkaufszahlen, sondern um den Spaß geht. Nachdem er jedoch Eimis Vorgeschichte erfahren hat und begreift, weshalb sie glaubt, dass allein eine hohe Auflage den erfolgreichen Doujinshika ausmacht, nimmt er die Herausforderung an - wohl wissend, dass er gegen Eimis Zirkel keine Chance hat. Natürlich gewinnt die Rivalin, aber…


Meinung:
Alles dreht sich um Mangas und Doujinshi. Jeder junge Künstler träumt vom großen Erfolg, doch nur die wenigsten schaffen den Sprung ins Profi-Lager. Viele entwickeln sich ab einem bestimmten Punkt nicht mehr weiter oder verlieren aus den Augen, warum sie überhaupt zeichnen. Sich das einzugestehen, ist sehr schwer und schmerzlich, wie Eimi Obata feststellen muss. Ihr Zirkel zählt zwar zu den erfolgreichsten, doch bietet sie nur Masse statt Klasse, die ewig gleichen Standard-Geschichten, und obendrein beleidigt sie ihre Leserschaft. Ein Sieg, der in Wahrheit keiner ist, führt ihr das schließlich vor Augen. Sie beneidet Kazuki und andere Doujinshika, die über großes Talent und hervorragende Ideen verfügen und sich wachsender Beliebtheit erfreuen.
Eimi Obata steht stellvertretend für alle Nörgler und Neider, die die Arbeiten anderer Zeichner herabsetzen und dabei eigentlich nur ihre eigenen Unsicherheiten und Schwächen kaschieren wollen. Einerseits wird um Verständnis für solche Menschen gebeten, aber mehr noch wird Betroffenen geraten, sich von diesen Personen nicht entmutigen zu lassen. Konstruktive Kritik sollte man annehmen, Neider ignorieren. Natürlich ist das im Manga nicht so einfach, darum kümmert sich Kazuki um Eimi und deckt ihre guten Seiten auf, etwas, was in der Realität sicher nicht funktioniert.
Über die Freuden und Leiden eines Doujinshika ist die Beziehung von Kazuki und Mizuki nahezu in Vergessenheit geraten. Während er ständig von vielen Kolleginnen umringt ist und mit ihnen fachsimpelt, steht Mizuki außerhalb des Kreises und ist unglücklich. Als sie sich zurückzieht, merkt der trottelige Kazuki erst, was er an ihr hat. Dass es ein Happy End für die beiden und für Kazukis Karriere gibt, war schon zu Beginn vorhersehbar.
Der letzte Band schließt die Serie ab, ohne eine Frage offen zu lassen. Wer selber Doujinshi zeichnen möchte, soll sich den Spaß daran nicht durch inkompetente Kritiker verderben lassen. Das Miteinander und mit Herz und Seele dabei zu sein ist wichtiger als hohe Verkaufszahlen. Man lernt nie aus, muss viel üben, gemeinsam erreicht man mehr als allein. Das ist die Botschaft, die Sekihiko Inui seinen Lesern mit auf den Weg gibt. Adressiert ist die Reihe an junge Künstler, insbesondere an Jungen ab 12 Jahren.


Fazit:
"Comic Party" ist eine fünfteilige Serie, Dank derer man einen Blick hinter die Kulissen der Doujinshika werfen darf. Gezeigt werden allerdings japanische Verhältnisse - im Westen bzw. in Deutschland ist das Fandom viel kleiner, und es gelten andere Regeln (Copyright). Während man in Japan Fan-Serien kommerziell vertreiben darf, bekommt man hier Ärger mit der Justiz. Einmal rufen die Verlage dazu auf, Fanart einzusenden, dann wieder drohen sie mit dem Gericht, wenn man seine zwanzig Doujinshi unter Freunden zu einem Preis, der gerade die Herstellungskosten abdeckt, verkauft - wie sollen Jugendliche da noch wissen, was erlaubt ist und was nicht?  Es wäre gut gewesen, hätte man den verbliebenen Platz im Buch nicht allein für Werbung genutzt, sondern in einem Nachwort für Aufklärung gesorgt.


Comic Party 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Comic Party 5

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 10:
3-86580-065-3

244 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • witzig
  • positive Botschaften
Negativ aufgefallen
  • für westliche Verhältnisse zu idealistisch und realitätsfern
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 25.10.2005
Kategorie: Comic Party
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