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Comic-Besprechung - Der Marquis von Anaon: Die Insel Brac
Geschichten:Autor: Fabien Vehlmann, Zeichner: Matthieu Bonhomme, Farben: Delf
Story:
Jean-Baptiste Poulain ist ein junger Lehrer und wird als Hauslehrer des Barons der Insel Brac engagiert. Doch als er ankommt, ist dieser Junge gerade ums Leben gekommen und die Bevölkerung begegnet ihm alles andere als freundlich. Dann stellt er auch noch fest, dass der junge Mann in Wirklichkeit ermordet wurde und begegnet ihm mehrmals scheinbar wieder auferstanden im Wald. Geschichten über den Oger, der dort sein Unwesen treiben soll, faszinieren und erschrecken ihn zugleich. Eigentlich will er nur weg. Nur: Das Schiff, das ihn her gebracht hat, kommt erst in einem Monat wieder. Ob er diese Zeit überleben wird?
Meinung:
Es gibt einen massiven Unterschied zwischen Horrorgeschichten, die in der Neuzeit spielen und jenen, die im 18. oder 19. Jahrhundert. Wir Technik begeisterten Menschen lassen uns nur noch schwer erschrecken und in einer Welt, in der alles erklärbar erscheint, gibt es nur noch wenige Möglichkeiten, um wirklich Angst zu verbreiten. Meistens ist es dann gerade die Technik, die verrückt spielt. Filme oder Geschichten, die zu einer früheren Zeit spielen sind da ganz anders angelegt. Wo keine Technik, da muss es etwas Anderes sein. „An American Haunting“, „From Hell“ und andere Geschichten sind der Beweis, dass Horror auch sehr subtil sein kann. Und genauso verhält es sich auch bei der Geschichte rund um den Marquis von Anaon.
Der Horror wird von Fabien Vehlmann auf subtile Art und Weise aufgebaut. Zu Beginn scheint es nur eine Geschichte zu sein, die von einem jungen Mann erzählt, der unfreiwillig auf einer Insel festsitzt. Es könnte noch ein Comic, wie „Der Leuchtturm“ werden, aber Vehlmann zieht nach und nach geschickt die Daumenschrauben an. Poulains Tagträume, verschiedene Geschichten, die eingestreut werden und die allgemeine Atmosphäre sorgen dafür, dass es immer grusliger wird. Dass keine übersinnlichen Mächte am Werk sind, ist dabei nur Nebensache.
Zeichnerisch gesehen ist dieser Band eher Durchschnitt zu nennen. Matthieu Bonhomme liefert eine Arbeit ab, die keine Höhen oder Tiefen aufweist, ein solides Panellayout mit sich bringt. Ein anderer Zeichner hätte vielleicht mehr aus der Geschichte herausholen können. Und so ist dies vielleicht der einzige Minuspunkt an diesem ansonsten sehr gelungenen Band, den man sich auf jeden Fall einmal anschauen sollte.
Fazit:
„Der Marquis von Anaoan“ ist eine gute Horrorgeschichte mit soliden Zeichnungen, die man sich einmal anschauen sollte.
Der Marquis von Anaon: Die Insel Brac
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Salleck Publications
Preis:
€ 12,90
ISBN 13:
978-3-89908-235-7
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Faszinierend
- Spannend erzählt
- In bester Tradition stehend
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(6 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 26.06.2007 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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