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Comic-Besprechung - Vagabond 23

Geschichten:
Kap. 198 - 206
Autor: Inoue Takehiko, Zeichner: Inoue Takehiko, Tusche: Inoue Takehiko

Story:
Es scheint, als würden sich Matahachis Aufschneidereien und Betrügereien nun endlich rächen, denn die Männer vom Yoshioka-Dojo erkennen in ihm den Brandstifter wieder, der vor einem Jahr Feuer in ihrer Schule legte, und wollen Rache nehmen. Matahachi ist bereits am Boden, als ausgerechnet jener Kojiro Sasaki auftaucht, dessen Namen er immer wieder missbraucht hat, um sich Vorteile zu verschaffen. Als Kojiro ohne ein Wimpernzucken einige der Samurai, die seine Stärke testen wollen, tötet, wittert Matahachi seine Chance und wirft sich dazwischen.
Es gelingt ihm tatsächlich, alle dazu zu bewegen, ihre Schwerter wieder einzustecken und die Schüler des Yoshioka-Dojo glauben zu lassen, er wäre ein Freund des taubstummen Kojiro und der Einzige, der dessen Wünsche verständlich machen kann. Auf diese Weile gelangt Matahachi zusammen mit Kojiro als Gast in den Dojo, denn in den Samurai reift die Idee, Kojiro gegen Musashi kämpfen zu lassen, um die eigenen Leute, insbesondere ihren Meister Denshichiro, zu retten.
Unterdessen erholt sich Musashi in seinem Versteck von den Verletzungen, die er sich im Duell mit Seijuro zugezogen hat. Seinem freundlichen Helfer verdankt er neue Einsichten und ein geschliffenes Schwert…


Meinung:
Dieser Band aus der Reihe "Vagabond" beinhaltet einige vergleichsweise ruhige Kapitel, denn es wird nur wenig gekämpft und stattdessen geschildert, wie sich Musashi und Denshichiro auf ihr bevorstehendes Duell vorbereiten. Während der eine seine Verletzungen auskuriert und von einem alten Schwertschleifer Lektionen erteilt bekommt, versucht der andere, durch Übungskämpfe seine Technik zu verbessern und erkrankt schließlich vor Aufregung und Überanstrengung an einem Fieber.
Die Schüler des Yoshioka-Dojo sind ihrem Meister sehr zugetan und würden Musashi am liebsten ermorden, doch können sie sein Versteck nicht finden. Das Erscheinen Kojiros kommt ihnen daher ganz gelegen. Würde er für Denshichiro einspringen, könnte er dessen Leben retten, denn als Ausnahmekämpfer hätte Kojiro eine reelle Chance gegen den Herausforderer. Da Kojiro - wie Musashi -den Kampf über alles liebt, könnte der Plan sogar aufgehen.
Matahachi, der schon geglaubt hatte, dass sein Ende gekommen sei, schwimmt bereits wieder oben. Skrupellos hängt er sich an Kojiro, der ihn erstaunlicherweise sogar akzeptiert. Warum, das bleibt den Spekulationen der Leser überlassen: Vielleicht braucht auch ein Einzelgänger wie Kojiro einen Freund, selbst wenn es sich bei diesem um einen Schmarotzer und Betrüger handelt.
Tatsächlich entwickelt sich Matahachi nicht weiter sondern bleibt als Kontrast-Charakter zu Kojiro und Musashi ein kleiner Gauner, der den Mund zu voll nimmt, wenn es ihm gut geht, aber feige Fersengeld gibt, sobald er Probleme bekommt. Die Schuld an seiner Misere schiebt er stets anderen zu, statt die Fehler bei sich selber zu suchen. Kojiro wiederum ist ein Kind im Körper eines Mannes. Was in ihm vorgeht, ist schwer nachzuvollziehen, vor allem da der Mangaka keine Einblicke in die Gedanken des Protagonisten zulässt, sondern den Taubstummen so beschreibt, wie er vom Umfeld gesehen wird. Musashi ist die Figur, die die meisten Fortschritte macht und hart an sich arbeitet, um ihr Ziel zu erreichen. Mittlerweile hat er einen Punkt erreicht, an dem er sich zu fragen beginnt, ob das Bisherige nicht ein Irrweg war.
Die vorliegenden Kapitel stellen die Weichen für die weitere Handlung. Es gibt keinen Cliffhanger, doch fragt man sich gespannt, ob sich die Jugendfreunde Musashi und Matahachi im nächsten Band wieder sehen werden, wie diese Begegnung ablaufen wird, und ob es zum Duell mit Denshichiro bzw. Kojiro kommen wird. Da der Vorlauf der Serie aufgebraucht ist, müssen sich die treuen Leser mehrere Monate in Geduld üben, bis sie erfahren, wie es weiter geht.


Fazit:
"Vagabond" wendet sich an ein erwachsenes Publikum, das sich für historische (Samurai-) Mangas interessiert und das eine sorgfältig recherchierte, realistische Handlung mit interessanten Charakteren zu schätzen weiß. Die Zeichnungen sind großartig und können auch jene Comic-Fans überzeugen, die Mangas generell ablehnen. Die Serie bietet anspruchsvolle Unterhaltung und lässt den Leser wünschen, dass die Verlage mehr niveauvolle Titel ins Programm nehmen, schließlich werden auch die Sammler älter und entwachsen der vielen einander ähnelnden Kiddy-Reihen.


Vagabond 23 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Vagabond 23

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-7704-6670-2

208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannende, realistische Story
  • faszinierende Charaktere
  • großartige Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 13.12.2007
Kategorie: Vagabond
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