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Comic-Besprechung - Infinite Crisis

Geschichten:
Autor: Geoff Johns, Zeichner: Phil Jimenez, George Pérez, Jerry Ordway, Ivan Reis, Tusche: Andy Lanning, Oclair Albert, Marlo Alquiza, Marc Campos, Wayne Faucher, Drew Geraci, Jerry Ordway, Jimmy Palmiotti, Sean Parsons, George Pérez, Norm Rapmund, Ivan Reis, Lary Stucker, Art Thibert, Farben: Jeromy Cox, Guy Major, Rod Reis, Tanya & Richard Horie

Story:
Es herrscht Dunkelheit im DC-Universum. Jeder hat sich gegen jeden gewendet und selbst die größten Helden sind sich uneins, nicht zuletzt weil Wonder Woman Maxwell Lord umgebracht hat. Batman, Superman und Wonder Woman ziehen nicht mehr an einem Strang. Hinzu kommt die Bedrohung durch die OMACs, die durch Batman geschaffen worden waren. Und ein Krieg im Weltall bedroht die Grundfesten des Universums. Da tauchen auf einmal ein paar Helden wieder auf, die von der ersten Krise, die dereinst das DC-Universum neu erschaffen hat, übrig geblieben sind: Superboy, Superman von Erde 2 und seine Frau Lois Lane und dazu noch Alex Luthor von Erde 3. Sie versuchen nun gemeinsam das Universum neu zu ordnen. Doch ist dies alles wirklich das, wie es sein sollte?

Meinung:
Wie sinnvoll ist es, diesen Band herauszubringen? Nun, eigentlich sogar sehr viel sinnvoller, als die Geschichte in Einzelheften zu veröffentlichen, wie dies zunächst auch gemacht wurde. Denn die Einzelhefte sind kaum aussagekräftig und werden erst in der Verbindung miteinander wirklich zu einem Ganzen verschmolzen. Allerdings ist vor und während der Infinite Crisis derart viel passiert, dass es eigentlich besonders dem unbedarften Leser schwer fallen wird, nur anhand dieses Sonderbandes das Gesamtbild sehen zu können. Aber immerhin: Einen Ausschnitt kann man sehen und man kann vor allem den Hauptteil der Geschichte sehen. Dies natürlich sehr viel einfacher, als es mit Einzelheften geschehen könnte.

Die Infinite Crisis wird als wichtiger Meilenstein bezeichnet. Man darf sich aber getrost fragen, warum man bei DC nicht einfach nur alte Zöpfe hat ruhen lassen können. Es war vor rund zwanzig Jahren mit Sicherheit eine gute Idee das DC-Universum zu entmisten, denn man hatte sich mit der Zeit einfach in zu vielen Kleinigkeiten verzwirbelt, zu viele Parallelwelten geschaffen und Neueinsteiger hatten ein gewaltiges Problem vor sich. Ohne das Hintergrundwissen, das nur wenige besaßen, konnte man viele Geschichten nicht mehr verfolgen. Die Rettung war das Universum zu simplifizieren. Nur noch eine Erde sollte es sein und doch wurden einige lieb gewonnene Charaktere aus den Parallelwelten irgendwie mit integriert. Warum auch nicht? Jedenfalls hatte man mit der ersten Crisis einen echten Meilenstein geschaffen und wirklich aufgeräumt. Wenn diese Infinite Crisis ihrem Vorbild darin nacheifern wollte, dann kann man nur laut und deutlich sagen: Klassenziel verfehlt. Wenn sie aber einfach nur eine Hommage bilden wollte, dann wurde das Klassenziel erreicht.

Sicher ist jedenfalls, dass auch bei dieser Crisis der Quereinsteiger so seine Probleme haben dürfte dem Geschichtenfluss zu folgen und einen Sinn darin zu sehen. Zu viele Dinge tauchen auf, die man nicht kennt. Und das dürfte das größte Manko dieses Bandes sein. Hinzu kommt noch, dass die Geschichte insgesamt reichlich langweilig und hanebüchen daher kommt. Es gibt immer wieder Logikprobleme zu bestaunen. Sicher: Logik ist im Chaos eher fehl am Platze. Aber die Wendungen innerhalb dieser Geschichte sind immer wieder zu abrupt und schwer nachzuvollziehen. Sicher ist Geoff Johns ein Liebling der Fans, aber hat er es hier nicht einfach zu weit getrieben? Eines ist aber diese Infinite Crisis wirklich nicht: Richtungweisend. Jedenfalls nicht so, wie es ihr Vorbild war.

Die Zeichnungen sind hingegen sehr gut gelungen und man merkt Phil Jimenez den Spaß an, den er bei der Wiedererschaffung zahlreicher Welten hatte. Künstlerisch gesehen ist dieser Band daher ein Augenschmaus.

Fazit:
Die Infinite Crisis ist in ihrer Gesamtheit eigentlich nur ein müder Abklatsch ihres großen Vorbildes. Vielleicht hätte man besser diese begraben lassen sollen. Rein künstlerisch gesehen präsentiert sich dieser Comic allerdings auf einem hohen Niveau.

Infinite Crisis - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Infinite Crisis

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,95

ISBN 13:
978-3-86607-407-1

268 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Sehr schönes Artwork
Negativ aufgefallen
  • Langweiliger Abklatsch des Originals
  • Nur bedingt richtungweisend
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 07.01.2008
Kategorie: Infinite Crisis
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