Comic-Besprechung - Girls Bravo 6

Geschichten:
Band 6
Auto, Zeichner, Tusche: Mario Kaneda

Story:
Yukinari und sein weiblicher Hausgast Miharu bekommen Zuwachs in der Wohngemeinschaft, denn immer mehr Frauen aus Seiren nisten sich bei ihnen ein und versuchen der trauten Zweisamkeit ihren Stempel aufzudrücken. Fast schon beängstigend sind die Versuche, den jungen Mann von seiner Frauenallergie zu heilen. Miharu ist besonders nett zu ihm, aber irgendwie ist auch sie irgendwann nur noch lästig.
Jeder spinnt seine eigenen Pläne. Um dennoch ein wenig Harmonie zu bewahren, wird ein nettes Picknick unter den fallenden Kirschblüten organisiert.
Derweil verbündet sich die kleine Tomoka mit dem fiesen Angeber Fukuyama, der immer noch von einem Harem williger Frauen träumt. Sie will ihm zu seinem Ziel verhelfen, auch wenn sie dabei eigene Freunde opfern könnte, weil es immerhin auch einige Probleme auf Seiren lösen könnte. Doch auch sie muss feststellen, dass auf Dauer mit ihm nicht gut Kirschen essen ist. Fukuyama nimmt sich was er will, und davon kann Konomis Tagebuch eine leidvolle Geschichte erzählen.
Und als sei dies nicht genug taucht nun auch noch ein Maskierter auf, der ausgerechnet Yukinari und Co. als Feinde auserkoren hat. Wie und warum, das verrät er bei seinen Attacken zunächst nicht, was die Freunde verwirrt und zunächst sehr angreifbar macht. Denn sie können nicht verstehen, welches Übel sie der Stadt zugefügt haben sollen...


Meinung:
Auch im sechsten Band gibt es außer einem neuen Gegenspieler keine weiteren Überraschungen. Yukinari und Fukuyama benehmen sich so, wie man es von ihnen erwartet und bringen die Mädchen und sich wie immer in peinliche Situationen, die eigentliche Geschichte oder gar Charakterentwicklung geht neben dem fröhlichen Klamauk ziemlich unter. Wie immer werden die bekannten Stereotypen und Klischees verwendet, wobei Erotik nur in einem sehr verhaltenen Maße eine Rolle spielt. Zeichnerisch ist an dem Manga nichts auszusetzen, nur inhaltlich wird einer Menge alberner und schräger Gags eigentlich so gut wie nichts neues geboten.


Fazit:
"Girls Bravo" erzählt Geschichten, wie man sie schon tausendmal gelesen hat und in wesentlich humorvollerer Form aus "Oh! My Goddess" oder "Chobits" kennt. Der Manga richtet sich zwar an ein etwas älteres, aber noch nicht erwachsenes Publikum, von Schlüpfrigkeit ist aber im sechsten Band trotz des Themas kaum etwas zu merken.

Girls Bravo 6

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,00

ISBN 13:
978-3-551-78936-5

175 Seiten