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Comic-Besprechung - Berlinoir 3: Narbenstadt

Geschichten:
Autor: Tobias O. Meissner, Zeichner: Reinhard Kleist

Story:
Mardocles hat ein Problem. Die ihm einst ergebene Generälin seiner Leibgarde will nicht mehr weiter zu sehen, wie er die Probleme der Stadt aussitzt und sie trennt den Süden der Stadt vom Norden ab. Eine Mauer betoniert die Teilung. Niall will dem ein Ende bereiten und bittet Mardocles darum zu einem Vampir zu werden. Mardocles lehnt ab, doch Niall bekommt die Macht eines Vampirs von insgesamt zehn verschiedenen Vampiren und er zieht los, um Berlinoir von der Plage der Vampire zu befreien, denen er nun selbst angehört...

Meinung:
Als der erste Band der Serie erschien, war der Name von Reinhard Kleist noch nicht sonderlich bekannt. Der Künstler, der heute von vielen Verlagen umworben wird, hatte sich dazu entschieden zusammen mit Autor Tobias O. Meissner eine düstere Zukunftsvision von Berlin zu erschaffen und diese bei der Edition 52 zu veröffentlichen. Heraus kam ein Comic, der schnell seine Fans fand und mit dem ICOM-Preis 2004 ausgezeichnet wurde. Und es war ein Comic, den man sogar ins Ausland verkaufen konnte, ein großer Erfolg für den Kleinverlag. Doch spätestens nach dem zweiten Band wurde Kleist auch von den großen Verlagen umworben und daher sollte es anschließend vier Jahre dauern, bis der dritte Band erscheinen konnte.

Sicherlich lebt Berlinoir von Kleists Zeichnungen. Dynamisch, farbenfroh und immer auch ein wenig gruselig präsentieren sie sich und fesseln dadurch schon einmal den Leser. Was vor allem auch interessant ist: Seine Zeichnungen können durchaus auch ohne den Text bestehen.

Man darf bei allem Jubel über Reinhard Kleist freilich auch nicht vergessen, dass er „nur“ der Zeichner war und Tobias O. Meissner den Text beisteuerte. Ein wenig erinnert der dritte und vermutlich letzte Band der Reihe an Blade, denn auch dieser ist selbst ein Vampir und jagt seinesgleichen. Doch das sind auch schon alle Gemeinsamkeiten, die man finden kann. Der dritte Band geht wieder zurück zu der Art Geschichte, die den ersten Band zu etwas Besonderem werden ließen. Man wird allerdings nicht umhin kommen die ersten beiden Bände zu lesen, da sonst einige Zusammenhänge nicht klar werden. Und es ist auch so, dass einige Dinge, die Meissner in Band 2 eingeführt hatte, nun erst Früchte tragen und Sinn ergeben.

Band 3 ist kurzweilig, spannend erzählt und bringt einen guten Abschluss mit sich, wenn auch das Ende insofern offen bleibt, als dass es noch unsicher ist, ob nicht doch noch ein weiterer Band oder eine weitere Storyline ermöglicht wird. Interessant ist aber vor allen Dingen, dass nach den Anspielungen auf die Nazi-Zeit im dritten Band eher der Sozialismus sein Fett abbekommt und die Teilung Berlins noch einmal durchgespielt wird. Auch wenn diesmal der Süden vom Norden getrennt wird und die Nord-Berliner als „Nossis“ bezeichnet werden. Welche der Seiten nun aber dem einstigen Westen und dem einstigen Osten entsprechen, bleibt eher vage.

Für den Sammler ärgerlich ist übrigens die vollkommen unterschiedliche Buchrückengestaltung. Alle drei Bände der Serie haben andere Schriftarten auf dem Buchrücken, wobei bei Band 1 sowieso der Schriftzug "Berlinoir" fehlt.


Fazit:
Der dritte Band der Serie kehrt zu den Anfängen zurück, ohne dabei den ersten und zweiten Band zu vernachlässigen. Endlich sind die Rebellen wieder im Mittelpunkt und Niall darf einmal mehr zum Helden werden. Ein würdiger Abschluss dieser Storyline. Schade, dass es so lange gedauert hat, bis dieser Band erschienen ist.

Berlinoir 3: Narbenstadt - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Berlinoir 3: Narbenstadt

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Edition 52

Preis:
€ 12,50

ISBN 13:
978-3-935229-44-8

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Tolle Zeichnungen
  • Spannend erzählt
  • Ein guter Abschluss
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 05.10.2008
Kategorie: Berlinoir
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