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Die Produktion
Der Weg zu Rising Stars
Nach dem Ende von Babylon 5 sowie der eher unrühmlichen Exekution des Spin-Offs "Crusade" beschloss JMS nun, sein Talent für epische, genau durchdachte Geschichten einmal mehr in die Tat umzusetzen, diesmal jedoch auf dem Gebiet der Comic-Literatur (und der Begriff "Literatur", das schon vorweg, greift hier sicher nicht zu weit). Die Welt der bunten Bilder war ihm mitnichten fremd (er hatte seine Finger überall drin, okay? Glaubt es einfach.) und JMS begann an der Arbeit seiner Comic-Serie: Rising Stars. Sein Konzept fand dankbare Abnehmer bei Top Cow Productions, wo die Maxiserie seit 1999 erscheint, alsbald sogar unter dem Label eines eigenen Imprints: Joe´s Comics, das auch der qualitativ gleichrangig einzuordnenden Serie Midnight Nation ein Zuhause gab.

Die Serie erzählt die Geschichte der "Specials", einer Gruppe von 113 Kindern, die durch einen rätselhaften Kometen-Einschlag zu Superkräften gekommen sind. Zur Zeit des Einschlages im Embryonalstadium, beginnen die Kinder erst im Heranwachsen ihre Kräfte auszuprägen, und getreu den Traditionen des Genres manifestieren sich diese Kräfte in verschiedenen, speziellen Ausprägungen. Doch Jahre später beginnt eine rätselhafte Mordwelle, der ausschließlich Angehörige dieser Gruppe der 113 zum Opfer fallen. Poet, einer der Specials, und - wie wir gleich zu Beginn erfahren - der einzige von ihnen, der überleben wird, versucht, die Morde aufzuklären.

Wie zuvor bei seinem berühmtesten Kind Babylon 5 gewährte man JMS völlige Handlungsfreiheit und vor allem völlige Kontrolle über sein Werk. Er nimmt sich das Superhelden-Genre zur Brust, und macht etwas völlig neues daraus - genau so wie er es zuvor mit dem SF-Genre getan hat. Seine Helden haben alle den selben Origin, der darüber hinaus - für Superhelden-Verhältnisse - auch noch relativ glaubwürdig daherkommt; die Metawesen kennen sich, sie sind zusammen aufgewachsen, und bilden eine Art freakige Familie, komplett mit Aussteigern und schwarzen Schafen. Die Geschichte spielt in einer betont realistischen Welt, einer Welt, die eigentlich keinen Raum bietet für Superhelden; und somit kann man Rising Stars, abgesehen von der Spannung und den Verwicklungen auf der Handlungsebene, mit Fug und Recht in die von Miller und Moore gegründete Tradition der revisionistischen Superhelden-Comics einordnen.

Als Zeichner der Serie fungierte zunächst Keu Cha, er wurde jedoch nach nur drei Ausgaben von Christian Zanier ersetzt. Die Serie ist angelegt auf 24 Einzelhefte, und nähert sich in den Staaten langsam aber sicher, und vor allem bei ungebrochener Beliebtheit, ihrem Ende. In Deutschland erscheinen die Hefte bei Infinity in Form der berüchtigten "Prestige-Hefte", die jeweils zwei U.S.-Hefte enthalten.


Special vom: 17.07.2002
Autor dieses Specials: Ronny Schmidt
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Die Figuren
Der Autor
Rezension Rising Stars 1
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