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Comic-Besprechung - Vagabond 27
Geschichten:Kap. 234 - 242
Autor, Zeichner, Tuscher: Inoue Takehiko
Story:
In zwei fairen Duellen besiegte Musashi die Yoshioka-Brüder, mit denen er noch eine Rechnung offen hatte. Die Schüler des Dojo sinnen jedoch auf Rache, und da sie wissen, dass keiner von ihnen diesem Gegner gewachsen ist, wollen sie Musashi durch ihre schiere Überzahl töten. Zufällig belauscht Musashi eine aufschlussreiche Unterhaltung, aber statt davonzulaufen, lässt er sich auf den Kampf ein. Seine überraschende Attacke lässt die Samurai zunächst wanken, aber nach dem einen oder anderen Schlagabtausch ist Musashi verletzt und beginnt zu ermüden.
Diejenigen, die noch am Leben sind, sehen nun ihre Chance gekommen. Vehement greifen sie Musashi an, bereit, sich selber zu opfern, damit ein Kamerad den tödlichen Treffer landen kann. Längst jedoch ist Musashi so erschöpft, dass ihm sein eigenes Schicksal gleichgültig ist – und sein Schwert praktisch ein Eigenleben entwickelt…Meinung:
Wie schon die vorherigen Bände ist auch „Vagabond 27“ kaum mehr als eine dialogarme Sammlung von Kampf- und Metzel-Szenen. Wer als Quereinsteiger zu diesem Tankobon greift, kann sich nur noch wundern, wer wer ist, worum es geht und was das alles soll. Und auch treue Leser bekommen allmählich Probleme, den roten Faden zu finden, da die Metzeleien zuletzt wieder überhand genommen haben. Schade, denn der philosophische Aspekt, die unerwarteten Wendungen und der subtile Humor sind dadurch nahezu verschwunden.
Auch die Illustrationen weisen teilweise neue Züge auf. War früher alles präzise Strich für Strich gezeichnet, kommen nun nicht nur Rasterfolien verstärkt zum Einsatz, auch Tuschemalereien setzen Akzente.
„Vagabond“ leidet unter der Krankheit, die nahezu alle längeren Serien, die keinen Vorlauf mehr haben, befällt: Selbst die Fans verlieren langsam den Überblick, man entfremdet sich von den Figuren und ihren Anliegen, vergisst wesentliche Details, und die Reihe selber entwickelt sich in bestimmten Bereichen (z. B. der Illustration oder der Charakterisierung) in einer Weise weiter, die nicht immer gefällt, so dass man sich eventuell zu fragen beginnt, ob man auch in Zukunft einen Titel lesen möchte, dessen Ende nicht in Sicht ist und der nicht mehr das bietet, was man gewöhnt ist oder erwartet (weitere Beispiele sind z. B. „Bastard!!“, „Blade of the Immortal“ und „Saiyuki“),
Wie auch immer, der Titel wendet sich an ein erwachsenes Publikum, das vielleicht auch noch mal in vorherigen Bänden blättert, um sich wesentliche Ereignisse ins Gedächtnis zu rufen, das etwas beständiger und anspruchsvoller ist als die Kiddie-Klientel. Dennoch sollte auch die Geduld der Erwachsenen nicht endlos strapaziert werden durch eine Story, die auf der Stelle tritt.
Fazit:
„Vagabond“ ist zu einer Serie geworden, die man nur noch eingefleischten Sammlern empfehlen kann, die seit Bd. 1 dabei sind. Zu viel ist passiert, als dass Quereinsteiger noch Anschluss finden könnten, und auch treue Leser haben mit einer Handlung zu kämpfen, die nicht vorankommt, da endlose Kampfszenen den Titel beherrschen. „Vagabond“ mag realistisch und philosophisch sein, aber auf diesen Lorbeeren darf sich Inoue Takehiko nicht ausruhen.

Vagabond 27
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3-7704-7070-9
208 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- detailreiche, realistische Illustrationen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 22.11.2009 | ||||||
Kategorie: | Vagabond | ||||||
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