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Comic-Besprechung - Comanche 7: Der Mann mit dem Teufelsfinger
Geschichten:Comanche: Le Doigt du Diable
Autor: Greg, Zeichner:
Hermann
Story:
Greenstone Falls, nichts
erinnert mehr an das kleine verschlafene Nest, in das Red Dust vor
Jahren ohne Pferd, ohne Illusionen und bar jeder Hoffnung angekommen
ist, in dem er wieder einen Lebenszweck gefunden hat, den Ort, der ihm
aber auch die schlimmsten Erfahrungen und grausamste Erkenntnisse
gebracht hat und ihn letztendlich zum Mörder hat werden lassen. All das veranlasst Red
Dust, das Weite zu suchen, die Triple 6 zu verlassen und das Leben
abseits der aufkommenden “Zivilisation” zu suchen. Er sucht das Heil in
der Flucht nach Norden, nur um da wieder auf die gleichen Mechanismen zu
stossen.
Dust befindet sich unmittelbar in einer Gegend wieder, in der
das APEX-Gesetz Geltung hat, ein Gesetz, wonach jeder Landbesitzer das
Recht hat, eine Ader, die auf seinem Gebiet zutage tritt, vollständig
abzubauen - auch wenn sie quer durch den Landbesitz anderer Leute
verläuft. Und
so stösst Red Dust auf Duncan und seine Tochter Pat - auf den ersten
Blick einfache Landwirte, fast so wie einst Comanche.
Doch die Situation ist deutlich anders als damals, auf Duncans Gebiet verläuft eine der finanziell attraktiven Kupferminen, für das sich eine der großen Minengesellschaften interessiert und Duncan selbst entpuppt sich als der legendäre “Devil´s Fingers”, ein Mann, der schneller schießen als man sehen konnte. Seitens der Minengesellschaft stehen ihnen die Killer Wallach, Spade und der junge Gilhooley gegenüber. Showdown!
Meinung:
Man durfte sich
überraschen lassen, ob Greg und Hermann nach den überragenden
Geschichten Die Wölfe von Wyoming und Roter Himmel über Laramie noch
einmal die Kurve kriegen würden. Nicht das Band 5 und 6 schlecht gewesen
wären, gemessen an den üblichen Niveau waren auch diese Bände wirkliche
Highlights, aber ehrlicherweise schien es so, als ob die Luft etwas
raus gewesen war.
Um so beeindruckender ist es, wie sich die beiden mit Der
Mann mit dem Teufelsfinger” zurück melden. Scheinbar funktioniert eine
Figur wie Red Dust nur in der archaischen Welt des “Wilden Westens”. Red
Dust und seine Werte funktionieren einfach nicht mehr in der
aufkeimenden Zivilsation, einer Welt mit vornehmlicher Recht und
Ordnung, die letztendlich nur mit anderen Mitteln Unrecht und Willkür
legalisiert. Und wieder treffen Vergangenheit und Zukunft mit brutaler
Offensichtlichkeit aufeinander.
Red Dust, ein scheinbar unerschüttlicher
Vertreter der alten Werte und Welt, trifft mit Duncan auf ein
ebensolches - mehr oder weniger belehrbares - Artefakt, nur um zu
erkennen, dass man die Entwicklung - den Fortschritt - nicht aufhalten
kann. Und
trotzdem, nachdem die beiden die archaischen Kämpfe ausgefochten haben,
ordnen sie sich den Gesetzmäßigkeiten der neuen Welt unter und bedienen
sich den Gesetzmäßigkeiten.
Greg und Hermann gelingt es, den Spagat des geschilderten Übergangs glaubhaft und nachvollziehbar zu visualisieren. Der Mann mit dem Teufelsfinger ist der Nachruf auf den Wilden Westen. Man kann kaum glauben, wie diese Geschichte weiter gehen könnte.
Fazit:
Intensive und glaubhafte Hommage an das Ende einer Epoche.

Comanche 7: Der Mann mit dem Teufelsfinger
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 15,80
ISBN 13:
978-3-86869-058-3
64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Klassiker
- Aufmachung mit Druck
- redaktioneller Teil


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
![]() (4 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 17.12.2010 | ||||||
Kategorie: | Comanche | ||||||
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