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Comic-Besprechung - The Siege Special: Avengers Finale
Geschichten:Erlösung Teil 2 Was würde Janet van Dyne tun US-Mighty Avengers 36 (Jun. 2010)
Autor: Dan Slott
Zeichner: Khoi Pham
Inker: David Meikis, Craig S. Yeung
Farben: John Rauch
Der Hammer fällt: Ende US-Avengers The Initiative 35 (Jun. 2010)
Autor: Christos N. Gage
Zeichner: Jorge Molina
Inker: Andrew Hennessy
Farben: Edgar Delgado
Ohne Titel US- Dark Avengers 16 (Jun. 2010)
Autor: Brian Michael Bendis
Zeichner: Mike Deodato Jr.
Inker: Mike Deodato Jr.
Farben: Rainier Beredo
Sentry: Erloschene Sonne US- Sentry: Fallen Sun (Jul. 2010)
Autor: Paul Jenkins
Zeichner: Tom Raney
Inker: Scott Hanna
Farben: Val Staples
Ohne Titel US-New Avengers Finale (Jun. 2010)
Autor: Brian Michael Bendis
Zeichner: Olivier Coipel, Mike Deodato Jr., David Finch, Bryan Hitch, Stuart Immonen, Steve McNiven, Billy Tan, Leinil Francis Yu
Inker: Matt Banning, Andrew Currie, John Dell III, Butch Guice, Bryan Hitch, Danny Miki, Mark Morales, Joe Pimentel, Karl Story, Dexter Vines
Farben: Rainier Beredo, Frank D’Armata, Morry Jay Hollowell, Laura Martin, Paul Mounts, Justin Ponsor, Dave Stewart
Story:
Nach
dem Finale von The Siege wurden in den USA einige Rächerserien beendet,
um sie mit einer verkaufsfördernden ersten Ausgabe im gerade
angebrochenen Heldenzeitalter neu zu starten. Dieses Special zu The
Siege sammelt diese finalen Rächerausgaben und bietet somit eine bunte
Palette um die zahlreichen Superheldenteams.
Der
Leser erfährt wie der Kampf zwischen Ultron und Hank Pym ausgeht.
Zusätzlich kommt es zur lang erwarteten Auseinandersetzung zwischen
Osborns Rächerinitiative und den Helden aus dem Untergrund. Und auch die
dunklen Rächer müssen sich mit dem Ausgang der Schlacht um Asgard
arrangieren.
In einem weiteren Epilog wird an
einen gefallenen Helden erinnert und zu guter Letzt wird auch das
Rätsel um den Verbleib des Verbrecherkönigs The Hood geklärt.
Meinung:
Das
Crossover The Siege sollte das Marvel-Universum aus der Depression
führen und ein neues Zeitalter einleiten, in dem die Helden wieder
Helden sein dürfen. Dazu wurden nach The Siege mehrere Serien
eingestellt, um danach mit frischem Wind neu zu starten.
Das
Special Avengers Finale sammelt die jeweiligen Final-Ausgaben und
bildet somit den Abschluss einiger Serien. Das ist gleichzeitig auch der
größte Kritikpunkt, denn ohne eine gehörige Portion Vorwissen machen
die Geschehnisse wenig Sinn und man kann der Handlung nur schwer folgen.
Hinzu kommt, dass die Kapitel ohne Einleitung beginnen. Dies
wird besonders beim Abenteuer der ruhmreichen Rächer deutlich. Hier
trägt die Geschichte bereits einen alles sagenden Teil 2 im Titel.
Dan
Slotts Beitrag für die ruhmreichen Rächer setzt den Kampf gegen Ultron
aus dem Ruhmreichen Rächer Sonderband 8 fort. Eine abgefahrene
Geschichte um eine Roboterhochzeit mit einigen gut gesetzten Pointen.
Das Artwork ist solide ohne jedoch lange im Gedächtnis zu bleiben.
Christos
N. Gage beleuchtet in der Initiative das Schicksal von Taskmaster und
seinen Getreuen. Nach einem kurzen Moment der Ruhe und der
Charakterbeleuchtung folgt eine groß angelegte Superhelden-Schlägerei.
Zum Ende hin berichtet der Autor noch schnell, wie es den anderen Helden
ergangen ist. Das Ganze wirkt gehetzt und man bekommt den Eindruck,
dass Gage die Seiten knapp wurden. Außerdem erfährt der Leser hier, wie
es The Hood im Gefängnis ergeht. Seine Ergreifung ist jedoch erst Thema
im letzten Kapitel des Bandes. Molians Darstellung von Gesichtausdrücken
ist gewöhnungsbedürftig. Ansonsten passen seine Bilder zur Stimmung
innerhalb der Geschichte und auch seine Kampfszenen können überzeugen.
Die Anatomie eines Kleinkindes, das von seiner Mutter getragen wird
sollte der Künstler hingegen noch genauer studieren.
Die
letzte Ausgabe der Dark Avengers ist eine Augenweide. Mike Deodato jr.
erzeugt eine plastische Vision der Schurken in Heldenkostümen. Hier
kommt es zu atemberaubenden Auseinandersetzungen zwischen den wahren
Helden und ihren diabolischen Gegenstücken. Das Artwork kann jedoch
nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ausgabe inhaltlich eher wenig
Substanz hat. Die Serie läuft relativ ruhig aus und gibt einzig und
allein dem Künstler die Gelegenheit sich nochmals auszutoben und sein
Können zu beweisen. Außerdem klärt die Episode den Verbleib des ein oder
anderen aus Osborns Rächerteam.
Zusätzlich
zu den Final-Ausgaben enthält der Band auch einen Nachruf auf ein Opfer
der Schlacht um Asgard. Einige Helden treffen sich am Grab des
gefallenen Kameraden und lassen in rührseligen Erinnerungen das Leben
und Wirken des Verstorbenen Revue passieren. Die Dialoge wirken
aufgesetzt und übertrieben emotional. So bringt der trockene Alkoholiker
Tony Stark Bier und Wasser mit zur Ruhestätte um einen Tost
auszusprechen und mit seinen Freunden anzustoßen. Diese simple Geste
wird von einigen Phrasen begleitet, wie sie abgedroschener nicht sein
könnten.
Paul
Jenkins schafft es leider nicht eine emotionale Bindung zum Leser
aufzubauen und selbst wenn Thor mit der Mutter des Verstorbenen tanzt
wirkt die an sich rührende Szene nur schnulzig und aufgesetzt. Tom
Raneys Versuch trauernde Helden zu zeichnen muss man leider als
gescheitert betrachten. Die gequälten Mienen wirken eher als hätten sie
eine Magenverstimmung und auch die tränennassen Augen wirken leider
nicht glaubwürdig. Besser meistert der Künstler da die Rückblicke an
gemeinsame Augenblicke mit dem Verstorbenen. Durch eine andere
Kolorierung ist stets klar, dass es sich hier um Erinnerungen handelt.
Höhepunkt dieses Specials ist mit Sicherheit das letzte Kapitel von Spider-Man und die neuen Rächer. Hier
erfährt man wie The Hood in Gewahrsam genommen wird. Brian Michael
Bendis schließt hier auf beeindruckende Weise den Kreis und greift in
der letzten Ausgabe sogar Elemente aus dem ersten Heft aus seiner Feder
wieder auf. Die Actionsequenzen sind äußerst dynamisch und der Kampf ist
spannend inszeniert. Wie so oft müssen die Rächer zusammenarbeiten, um
der Bedrohung Herr zu werden. Danach gibt es jede Menge doppelseitiger
Bilder, die an die Sternstunden der Rächer erinnern. Zwar muss man nicht
jede Szene kennen, aber beim Betrachten der grandiosen Bilder kommt der
Wunsch auf, all diese Abenteuer nochmal zu erleben. Die beteiligten
Zeichner und Autoren haben ein hervorragendes Gespür für Marvels
Heldenteam. Dass hier kein homogener Zeichenstil vorliegt, stört nicht
im Geringsten.
Fazit:
Für Fans der jeweiligen Rächer-Serie sicherlich ein Muss. Immerhin will der Leser ja wissen wie die Serie endet. Allerdings bekommt der Leser hier sicherlich auch einiges, was ihn kaum interessiert. Für die Fans wäre es wahrscheinlich günstiger gewesen, die hier gesammelten Ausgaben in einer dickeren Ausgabe der regulären Serie zu erleben. Panini hat diesen Weg der Veröffentlichung wahrscheinlich gewählt, um den Ereignissen aus The Siege nicht vor zugreifen. Als Ergänzung zu The Siege ist der Band nur mit Vorsicht zu genießen. Zu groß ist die Lücke, die sich ohne Vorwissen über die verschiedenen Rächerserien auftut.

The Siege Special: Avengers Finale
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 16.95
164 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Finale von Spider-Man und die neuen Rächer
- Artwork von Mike Deodato Jr.

- viel Vorwissen nötig
- unpassender Nachruf auf gefallenen Helden

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 17.04.2011 | ||||||
Kategorie: | Die Rächer | ||||||
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