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Comic-Besprechung - Geister-Schocker 0

Geschichten:
Comics:
„Werwolf-Terror“
„Das Haus der Lebenden Puppen“
„Klaustrophobie“
„Im Harem des Blutgrafen“

Kurzgeschichten:
„Die Chimäre“
„Die Vampirin“
„Heimkehr“
von Peter Menningen


Story:
Diese Ausgabe enthält vier Storys:
Ein Graf in Kalabrien verscheucht eine Gruppe Zigeuner von seinen Besitztümern, weil er vermutet, dass diese etwas mit den Wildereien in der letzten Zeit zu tun haben. Obwohl die Gruppe umgehend das Gebiet verlässt, wird sie von den Truppen des Grafen verfolgt. Zu spät merkt der Graf, dass die Zigeuner schuldlos an den Wilddiebstählen sind.

Auf einem Jahrmarkt befindet sich ein Figurenkabinett der besonderen Art. Laut Aussage des Besitzer sind alle Figuren mechanische Konstruktionen, aber warum sehen diese dann so real aus?

Ein Mann hat immer den gleichen Traum, wo er zwischen zwei Wänden eingequetscht wird. Hilfe suchend wendet er sich an einen Doktor.

Nach der Heirat mit einem spanischen Grafen, bekommt seine Gattin eine Führung durch das Schloss. Doch ein Raum wird dabei ausgelassen und darf von ihr nicht betreten werden. Als sie es in Abwesenheit ihres Mannes dennoch tut, erfährt sie sein schreckliches Geheimnis.

Meinung:
Die Romantruhe, seit einigen Jahren bekannt als Verlag für die Geister-Schocker Romanreihe, sowie für andere Grusel-, Horror- und Science-Fiction-Serien, verbreitert das Spektrum auf das Medium Comic. Nachdem auch seit einiger Zeit erfolgreich Hörbücher bzw. -spiele bei dem Verlag erscheinen, setzt der Mann dahinter, Joachim Otto, diesen Weg konsequent fort und publiziert ganz im Stil der alten „Geister Geschichten“ Reihe nun Gruselcomics. Mit der Nullnummer liegt die erste Ausgabe der ebenfalls als „Geister-Schocker“ betitelten Reihe vor und beeindruckt bereits vor dem ersten Lesen durch das große A4 Format und durch das Titelbild, welches von Zeichner-Legende Ertugrul Edirne gestaltet wurde. Das Motiv hat zwar nichts mit der eigentlichen Titelstory „Werwolf-Terror“ zu tun, überzeugt aber durch eine hohe Dynamik und den typischen Strich des „Gespenster Geschichten“-Zeichners Edirne.

Der Inhalt bietet ein buntes Sammelsurium an Gruselgeschichten aus allen möglichen Bereichen. Die Romantruhe veröffentlicht in dieser Ausgabe kein neues „innovatives“ Material, wie Joachim Otto mitteilt, sondern setzt vielmehr auf den Abdruck von 70iger und 80iger Jahre Grusel-Storys, wodurch besonders die Leser der bereits genannten „Gespenster Geschichten“ angesprochen werden sollen. Nachdem der Bastei-Verlag 2006 die langjährige Serie einstellte und Tigerpress es 2008 mit einer hochgelobten, aber finanziell dennoch erfolglosen Neuauflage versuchte, war es einige Jahre ruhig um die Comicreihe, welche vielmehr von Roman- als von Comiclesern konsumiert wurde. Auch wenn „Geister-Schocker“ sicherlich nicht der ersehnte Neustart von „Gespenster Geschichten“ ist, so gibt es dennoch ganz eindeutige Anleihen bei dieser Serie. Beispielsweise enden alle Geschichten in dieser Ausgabe mit dem für GG typischen Spruch „Unglaublich! Aber so ist es geschehen“, was den wissenden Leser in alte Erinnerungen schwelgen lässt.
Die Storyauswahl kann im Großen und Ganzen als gelungen betrachtet werden, auch wenn die eigentliche Titelstory doch recht vorhersehbar ist. Dafür hat es „Klaustrophobie“ in sich, in welcher die empfundene bedrückende Enge textlich und grafisch gekonnt in Szene gesetzt wird. Die folgende Pointe verstärkt diesen Eindruck umso mehr.

Alle Storys werden komplett in schwarz/weiß abgedruckt, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist. Gerade bei der angesprochenen „Klaustrophobie“ gelingt das Spiel mit schwarzen Schattierungen ausgesprochen gut, so dass die sprichwörtliche Enge sehr überzeugend dargestellt wird. Die Aufteilung der Seiten ist stark unterschiedlich. Gehen bei „Werwolf-Terror“ die Zeichnungen stellenweise ineinander über, so hält sich der Zeichner von „Das Haus der Lebenden Puppen“ an eine feste Panelstruktur, die nur selten durchbrochen wird. Beide Stile sind gelungen und der jeweiligen Handlung angepasst. Schade nur, dass die Redaktion die beteiligten Künstler, Autoren und Zeichner, nicht nennt.

Die Romantruhe spendiert der Ausgabe des Weiteren drei jeweils einseitige Kurzgeschichten von „Gespenster Geschichten“ Autor Peter Menningen, welcher ebenfalls für die Übersetzung der Comics in dieser Ausgabe zuständig ist. Anfangs mag sich der Leser fragen, was diese Texte in einem Comicheft zu suchen haben, aber bereits nach dem Leser von „Die Chimäre“ ist klar, dass diese Kurzgeschichten ebenfalls in das Konzept passen.
Weil dies anscheinend immer noch nicht genug ist, liegt der Ausgabe ein farbiges A3-Poster mit Titelbildmotiv und ein gratis Hörspiel bei. Dieses trägt den Titel "Der Satansorden von Chalderon" und wurde auf Basis eines Romans von Earl Warren eingespielt. Die Laufzeit beträgt circa 48 Minuten.

Fazit:
Joachim Otto bietet dem Käufer mit dem neuen „Geister-Schocker“ Comic ein gruseliges Komplettpaket aus Comic, Roman und Hörspiel. Die Storys sind spannend und selten vorhersehbar und die s/w Grafiken passen gut zur bedrückenden Atmosphäre. Fans der Horrorkultur kommen an dieser Veröffentlichung einfach nicht vorbei.

Geister-Schocker 0 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Geister-Schocker 0

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Romantruhe

Preis:
€ 5,99

ISBN 10:
9783940812872

40 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • inklusive Poster und Hörspiel
  • A4-Format
  • exklusives Coverartwork von Ertugrul Edirne
  • unschlagbarer Preis
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.6
(5 Stimmen)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

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Rezension vom: 10.07.2011
Kategorie: Geister-Schocker
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