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Comic-Besprechung - Finder 6
Geschichten:
Leidenschaft
Zeichner: Ayano Yamane
Tuscher: Ayano Yamane
Story:
Akihito Takaba ist ein junger Fotograf, der zufällig in einen tödlichen Konflikt zwischen Yakuza, Triaden und russischer Mafia geriet. Mit viel Glück überlebte er die Auseinandersetzungen und versucht nun, in seinem alten Leben wieder Fuß zu fassen.
Das ist gar nicht so leicht, denn beruflich bekommt er es mit einem ehrgeizigen Kollegen zu tun. Seine kleine Wohnung wurde von Ryuichi Asami ausgeräumt, da der Yakuza Takaba zwingen will, bei ihm einzuziehen, Liebesdienste inklusive. In Folge kommt er bei einem Freund unter und befindet sich in diesem gegenüber in Erklärungsnot, denn so manches möchte er für sich behalten – wie die pikante Beziehung zu Asami.
Weil sich eine Künstlerin von einem Stalker bedroht fühlt, stellt Takaba Nachforschungen an und gerät selbst in große Gefahr …
Meinung:
Ursprünglich sollte Finder 5 wohl der Abschlussband der Serie sein, doch Ayano Yamane mochte ‚den Sack nicht zumachen‘. Im Nachwort erzählt sie, dass sie sich nach der Storyline weiter mit ihren Charakteren beschäftigen wollte und einige kürzere Kapitel schrieb und zeichnete, in denen nicht nur beleuchtet wird, wie es für Asami und Takaba weiter geht, sondern auch der Bogen zu den Schülern Mizuno und Hiyama geschlagen wird, die bereits in einigen Sidestorys auftraten.
Natürlich ist die Geschichte des sechsten Bandes nicht annähernd so komplex, wie man es sich nach der Steigerung der vorherigen Handlung vielleicht erhofft hat. Diesmal geht es auch weniger um die tragische Vergangenheit zweier Unterwelt-Bosse (Ryuichi Asami und Feilong Liu), aus der eine Situation erwuchs, die zu eskalieren drohte - mit einem Unbeteiligten (Akihito Takaba) zwischen den Fronten -, sondern um eine vergleichsweise harmlose Recherche, bei der Takaba letztlich Asamis Hilfe in Anspruch nehmen muss.
Durch das Auftauchen von Mizuno und Hyama verflacht die spannende Erzählung leider zu einem reinen Beziehungs-Hin-und-Her. Zwar baut Ayano Yamane das Paar gelungen in ihren Krimi ein, aber man hätte sich doch gewünscht, dass die Künstlerin dem Genre treu bleibt, denn reine Romanzen im Schüler- oder Angestellten-Milieu gibt es mehr als genug, während Boys Love kombiniert mit Krimi, Fantasy etc. immer noch einen besonderen Reiz auf die Leser ausübt.
Zweifellos sind die schönen Illustrationen das Beste an dem Band und der Hauptgrund, ihn zu kaufen. Die Mangaka zeichnet die schönsten Bishonen, die man sich vorstellen kann – auch wenn diesmal Feilong Liu nicht auftaucht -, die zu betrachten stets ein besonderes Vergnügen ist. Es gibt so manche explizite Szene, weshalb das Tankobon in Folie eingeschweißt ausgeliefert wird und an erwachsene Leserinnen ab 18 Jahre adressiert ist.
Weitere Kapitel sind in Planung, hoffentlich wieder mit einer interessanten Handlung.
Fazit:
Ayano Yamane setzt ihre Finder-Serie fort, wenn auch nicht so dramatisch, wie man es sich gewünscht hätte. Eine Steigerung ist auf jeden Fall möglich. Als Sammler und Fan der Reihe wird man auch den sechsten Band kaufen und mit Vergnügen lesen: Die Illustrationen sind wie immer atemberaubend, und deshalb sieht man auch gern mal darüber hinweg, dass die neuen Kapitel inhaltlich nicht die Qualität der vorherigen Storyline erreichen.
Finder 6
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6,95
ISBN 10:
978-3-8420-0397-2
ISBN 13:
978-3-8420-0397-2
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- sympathische Charaktere
- gelungene Verknüpfung zweier verschiedener Serien
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 26.11.2011 | ||||||
Kategorie: | Finder | ||||||
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