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Comic-Besprechung - Demon Knights 3: Das Blut des Grals

Geschichten:
Demon Knights 3: Das Blut des Grals (Demon Knights 16-23)

Autor: Robert Venditti
Zeichner: Bernard Chang (16-19), Chad Hardin (20-22), Phil Winslade (23)
Inker: Bernard Chang (16-19),Wayne Faucher (20-21), Chad Hardin (22), Phil Winslade (23)
Colorist: Marcelo Maiolo (16-19), David Curiel (20-23)


Story:
Dreißig Jahre sind vergangen als die Demon Knights zuletzt zusammen geritten sind und die Differenzen zwischen den Mitgliedern sind tief. Doch nun macht sich eine Armee von Vampiren daran, Europa zu unterwerfen und ihr nächstes Ziel ist die Heimat der Amazonen. Wenn diese zu Vampiren würden, wäre alles verloren. Also raufen sich die Demon Knights zusammen um wieder mal gegen eine Übermacht zu kämpfen. Und auch der Heilige Gral wartet auf seine Entdeckung.


Meinung:
Bereits die dritte Ausgabe von den Demon Knights ist leider die letzte. Was daran liegt, dass die Serie in den USA nach dem 24. Heft eingestellt worden ist. Also ist  sie haargenau zwei Jahre lang gelaufen. Warum sie aber eingestellt worden ist, sind hier einige Gedanken wert. Natürlich muss sich eine Serie wirtschaftlich rechnen und offensichtlich haperte es daran. Dabei gibt es ja auch in den USA durchaus immer einen Markt für heroische Fantasy, wie man etwa an Conan und Red Sonja sehen kann. Von denen haben sich die Demon Knights durchaus abgegrenzt und verbanden den Gedanken eines Teams wie die der Justice League mit Fantasy in einem imaginären Mittelalter das sich munter bei allem Mythologien und Legenden bediente. Somit sind einige Elemente erfolgreicher  Serien miteinander kombiniert worden, was schon einmal erfolgversprechend ist. Zudem war die Action epochal und konnte auf den Comicseiten eine Schlachtenszenerie wie in Der Herr der Ringe bieten. Aber vielleicht liegt hier auch der erste Schwachpunkt: dass nämlich die Story unter den Effekten gelitten hat und somit immer recht oberflächlich blieb. Das die Helden der Leserschaft vorher auch nicht gerade bekannt waren oder aus der zweiten Garde stammen, dürfte den Zugang für das Superheldenpublikum geschmälert haben, die ihre bekannten Helden wohl nicht in einer anderen Epoche sehen wollten.

Natürlich ist Etrigan da der bekannteste und Madame Xanadu hat auch in Deutschland nicht zuletzt durch Justice League Dark ihre Kenner, aber die anderen sind weitgehend unbekannt. Vandal Savage hatte zwar als Gegner immer wieder mit der Justice League zu tun, aber die anderen Helden waren hier erst erschaffen worden und vielleicht wollte man sich einfach nicht damit anfreunden.

Jedenfalls startete mit den hier versammelten Heften ein neues Kreativteam und man konnte gespannt sein, wie mit der Gruppe verfahren wird, wenn der Schöpfer gegangen ist. Robert Venditti (Surrogates) macht da alles richtig. Er lässt erst einmal 30 Jahre vergehen und kann so mit den Figuren machen was er will indem er ihnen einen neuen Hintergrund gibt. Sie sind, jedenfalls fast alle, unsterblich und so machen sie neue Erfahrungen und es ist viel passiert was das Verhältnis untereinander nicht gerade besserte. Gute Voraussetzungen für zwischenmenschliche Konflikte, die Venditti gut zu nutzen weiß. Die Gruppendynamik ist auch wieder das Beste an der Serie und wie gehabt leidet manchmal die Story etwas an der Action und dem Effekt. Aber man merkt den Machern den Spaß an der Sache an und man fühlt sich selber wieder wie als ein Kind das Ritter spielt.

Tiefgang darf man da nicht erwarten, wenn es nun gegen Vampire geht die von niemand geringerem als Cain, den Bruder von Abel, geführt werden. Aus der biblischen Komponente wird aber leider nichts gemacht. Was verwundert, da es in dem zweiten Teil um nichts weniger als den Heiligen Gral geht. Aber doch gibt es immer wieder einige kleinere überraschende Momente, welche die Lektüre sehr abwechslungsreich macht.

Zudem wird hier erstmals für Witz gesorgt, wenn die Reiterin diesmal für den Leser beobachtbar mit ihrem neuen Pferd kommuniziert und dieser Gaul seine eigenen Kommentare zu den Geschehnissen macht. Was für wunderbare Momente und laute Lacher sorgt. Das gelingt auch den Zeichnungen hervorragend zu unterstützen wobei diejenigen von Chad Hardin leider nicht überzeugen. Zu fleischig geraten da manchmal die Gesichter und es haben sich zu oft Fehler in der Perspektive eingeschlichen. Dafür wird man durch Phil Winslade versöhnt und auch der andere Zeichner Bernard Chang macht seine Sache sehr gut.

Letztendlich ist es bedauerlich, dass die Serie eingestellt worden ist, aber vielleicht hätte man insgesamt mehr auf die Storys an sich achten müssen. Jedenfalls sorgt der Abschlussband für einige Wehmut angesichts dessen was mit diesem Kreativteam noch hätte folgen können.

Fazit:
Epochale Schlachten, Action, Tempo, Witz: eigentlich alles da. Und doch wird hiermit die Serie eingestellt, wofür wohl mal wieder die unausgereifte Story gesorgt hat. Schade.

Demon Knights 3: Das Blut des Grals - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Demon Knights 3: Das Blut des Grals

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3957980763

ISBN 13:
978-3957980762

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Action und Tempo
  • erstmals auch Witz
  • Gruppendynamik
Negativ aufgefallen
  • Story wird dem Effekt geopfert
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 24.08.2014
Kategorie: Rezensionen
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