Comic-Besprechung - Knights of Sidonia 12

Geschichten:
Knights of Sidonia 12
Autor und Zeichner: Tsutomu Nihei

Story:
Die jungen Piloten der Sidonia wurden auf einem kleineren Schiff, der Mizuki, auf eine besondere Mission geschickt. Sie sollten auf Planet 7 nachsehen und retten, was zu retten war, ehe die Gaunas über den Planeten herfallen würden. Das ist erst einmal gelungen, aber nun – kaum da sie sich ausruhen wollen, taucht die nächste Schwierigkeit über dem Planeten auf.

Es handelt sich um ein Mutterschiff der Gaunas, dessen Absichten ganz klar zu sein scheinen – die Vernichtung der Menschen und des Planeten. Deshalb setzen die Piloten auch ihre Kampfschiffe ein – mit verheerenden Folgen für einige von ihnen. Denn auch wenn diese verlorenen Seelen glauben, noch einmal davon zu kommen, erleben sie doch eine unangenehme Überraschung.

Und das ist nicht die einzige Schwierigkeit, mit der sie sich nun herumschlagen müssen, denn auch auf der Mizuki selbst, gibt es aufgrund der Enge immer wieder kleinere und größere Schwierigkeiten, denn nicht alles läuft natürlich so, wie es sollte.



Meinung:
Die Serie um die Knights of Sidonia hat zur Abwechslung einmal den Schauplatz gewechselt, auch wenn man davon nicht viel merkt, da die Mizuki von Inneren her eigentlich dem Generationenschiff gleicht und auch die Gesellschaftsstruktur bestehen bleibt.

Dennoch ist nicht alles gleich – die jungen Leute werden erstmals nicht von oben her überwacht und können erstaunlicherweise etwas mehr von ihrer eigenen Individualität zeigen. Tanikaze ist mittlerweile ein anerkanntes Mitglied der Crew und nicht mehr nur der Außenseiter und auch Tsumugi, der herzensgute Hybrid scheint seinen Platz gefunden zu haben.

Dennoch bleiben die Gaunas als Gefahr bestehen und beweisen diesmal auf sehr eindrucksvolle Weise, zu was sie eigentlich fähig sind. Auch der Leser wird durch die Entwicklungen eiskalt überrascht, nachdem der Künstlerin ihn erst einmal auf eine falsche Fährte führt.

Wie immer mischen sich leise Kritik an der menschlichen Gesellschaft mit einer doch erstaunlich heiteren und fröhlichen Atmosphäre, die eine Gemeinschaft junger Leute zeigt, die sich auch im Angesicht so großer Gefahren wie der Gaunas eines bewahrt haben – ihre Hoffnung. Auch spielen hier Action und Technik eine weitaus geringere Rolle als die Figuren selbst.



Fazit:
Erneut stellt Tsutomu Nihei die Menschlichkeit in Frage und konfrontiert die Helden wie auch die Leser mit bisher unbekannten Entwicklungen. Spannung entsteht hier nicht durch Action und Kampfgetümmel, vielmehr stehen auch weiterhin nur die Menschen im Mittelpunkt.

Knights of Sidonia 12

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3770485567

192 Seiten