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Comic-Besprechung - Im Auge des Dobermanns 1: Zu Ehren des Teufels
Geschichten:Im Auge des Dobermanns 1: Zu Ehren des Teufels
Autor: Patrick Cothias, Patrice Ordas, Zeichner: Beb Zanat, Colorist: Cyril Saint-Blancat
Story:
Arno Ixks ist ein Archäologieprofessor in Wien der einen übernatürlichen Instinkt besitzt. Das ermöglichte es ihm sogar in den Schützengräben des Ersten Weltkrieges Adolf Hitler das Leben zu retten. Was er nunmehr bedauert, denn 1938 wird Österreich von Deutschland annektiert. Hitler lässt Ixks zu sich rufen und erteilt ihm einen Spezialauftrag, den Ixks widerwillig annehmen muss.
Meinung:
Bei dem ersten Band der Serie Im Auge des Dobermanns handelt es sich um keine Neuauflage. Aber da nach längerer Wartezeit nun der dritte Teil erscheint, so lohnt sich doch ein Blick zurück, wie es angefangen hat.
Normalerweise dienen die ersten Bände ja dazu, dass Tableau zu entwerfen auf dem sich im Folgenden die Handlung abspielt. Sprich: die Figuren werden vorgestellt, das Setting entworfen und der Leser mit dem Thema vertraut gemacht. Und dann sollte man schon mit einem Knall beginnen, damit der geneigte Leser und Leserin sich auch die folgenden Bände zulegt. Erstaunlicherweise kommt aber die Story hier noch nicht so recht in Gang. Ja, die Bühne wird bereitet, aber das Thema bleibt noch in der Schwebe.
Geboten wird der Mix, der aus dem Verlagshaus Bunte Dimensionen mittlerweile bekannt sein dürfte und vereint gleich drei Merkmale: die Mischung aus History und Fantasy und zugleich der Krieg. Womit hier hauptsächlich wieder der Zweite Weltkrieg gemeint ist. Der Held ist ein Archäologieprofessor, der eine besondere Gabe besitzt und das Unheil spürt. In den Schützengräben des Ersten Weltkrieges half ihm das zu überleben und er rettete sogar Adolf Hitler. Dieser erinnert sich natürlich an den Mann und kurz nach der Annektierung Österreichs ruft er den Professor zu sich, um ihm einen Auftrag zu erteilen. Das der Professor kein Freund der Nazis ist spricht für ihn und ist mehr als eine politische Korrektheit, sondern stellt damit den moralischen Anker der Geschichte dar. Allerdings ist er ziemlich frech, wobei gerade das unglaubwürdig ist, denn ausgerechnet gegenüber Hitler und seiner ersten Riege wie Himmler, Goebbels, Göring und Heydrich gegen deren Politik zu wettern, hätte jeden sofort in das KZ gebracht.
Ob der Mann wirklich so unentbehrlich für die Aufgabe ist? Aber vielleicht sagen ihm seine übersinnlichen Kräfte, dass er es sich erlauben kann. Allerdings ist er auch gegenüber der SS sehr aggressiv und macht sich mächtige Feinde. Für einen Professor ist er also nicht sonderlich schlau.
Wenn man von dieser relativ unlogischen und unwahrscheinlichen Naivität einmal absieht, ist man hier eher dadurch gespannt wie sich die Handlung entwickeln wird, als dass in der Story selber hier schon einige Höhepunkte vorkommen. Von den historischen Ungenauigkeiten in den Details sollte man auch eher schweigen.
Jedenfalls nimmt man sich Zeit was der Atmosphäre und dem Setting zu Gute kommt. Patrick Cothias hatte auch schon Die 7 Leben des Falken und die diversen Fortsetzungen und Prequels geschrieben, kennt sich also mit historischen Stoffen aus, die mit Fantasy angereichert werden, aber nie das historische unterdrücken, sondern dort einfließen. Hier ist es vorerst die Naziideologie und man ist neugierig wie es wohl weitergehen mag.
Zeichnerisch ist das alles grundsolide mit realistischen und teils alptraumartigen Bildern vor allem auf dem Schlachtfeld und den Visionen, können aber historisch reale Persönlichkeiten gut einfangen und ziehen den Leser direkt in die Handlung.
Fazit:
Es gibt so einige Ungereimtheiten und unlogische Aspekte, aber die Atmosphäre ist stimmig und die bislang wenig spektakuläre Handlung macht neugierig genug, einen Blick in die Fortsetzung zu werfen.

Im Auge des Dobermanns 1: Zu Ehren des Teufels
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Bunte Dimensionen
Preis:
€ 14
ISBN 10:
3944446186
ISBN 13:
978-3944446189
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Atmosphäre und Setting
- realistische Zeichnungen
- Neugier wohin die Handlung führen mag

- mehrere unlogische Aspekte
- historische Ungenauigkeiten

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 05.10.2016 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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