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Comic-Besprechung - Fulgur 2: Die Überlebenden der Finsternis
Geschichten:Fulgur 2: Die Überlebenden der Finsternis
Autor: Chrisophe Bec, Zeichner: Dejan Nenadov, Colorist: Tanja Cinna
Story:
Die Fulgur und deren Besatzung befinden sich immer noch im Kampf gegen den Mosasaurier. Mit Müh und Not können sie schließlich das Monster bezwingen. Doch gerettet sind sie damit immer noch nicht und zunehmend wächst die Verzweiflung auf ihrer Suche nach dem Weg zur Oberfläche. Als sie eine Möglichkeit entdecken, erwartet sie allerdings eine Überraschung.
Meinung:
Fulgur ist nicht nur der Titel dieser auf drei Bände angelegten Comicreihe, sondern ist Latein und bedeutet auf Deutsch „Blitz“. Was einen nicht sonderlich weiterhilft. Aber wenn man nun weiß, dass Fulgurite durch Blitzeinschlag im Gestein entstandene Röhren sind, so hat man eine Ahnung woher der französische Starautor Christophe Bec den Titel seiner Serie herhat.
Im Comic heißt das U-Boot „Fulgur“ und ist somit titelgebend und macht bezüglich des Titels doppelten Sinn. Man erinnere sich: während das U-Boot auf Tauchgang war, um einen versunkenen Schatz zu bergen, brach ein Vulkan aus und das damit verbundene Erdbeben und Tiefseebeben führte dazu das sich die Crew mit ihrem Gefährt nun in einem unterirdischen Meer befinden, mit Lagunen und Höhlen und zunehmend verzweifelt einen Weg an die Oberfläche sucht. Und so kommen hier die Fulgurite zur Geltung da die Charaktere eben solche Röhren benutzen wollen, um der Tiefe und den dort vorhandenen Gefahren zu entkommen.
Von der ganzen Konzeption her, aber auch dem Setting, dem Stil der Belle Epoque und den Charakteren, erschuf Bec eine Hommage an Jules Verne und arbeitet so insbesondere mit dem Tauchgerät auch Steampunkelemente ein. Dabei hat auch Sir Arthur Conan Doyle hier seine Spuren hinterlassen denn am Ende des letzten Bandes tauchte auf einmal ein Saurier auf. Ob er wohl aus Das verlorene Land stammt? Jedenfalls sorgte er für einen Cliffhanger und die Fortsetzung ist auch durchaus gelungen. Nach dem Kampf gegen den Saurier, der optisch eher einer riesigen Muräne ähnelt, kommt die Crew der Fulgur etwas zur Ruhe und damit bricht die Story auch kurzzeitig ein. Nach der Action zu Beginn kommt nun ein Durchhänger und es ereignet sich erstmal wenig. Erstaunlicherweise kommt hier keine Gruppendynamik ins Spiel und gerade die Tage des Nichtstuns und der immer mehr verzweifelten Suche nach einem Ausgang muss mehr an der Psyche und der Gruppe nagen als hier dargestellt ist. Das ist dramaturgisch nicht plausibel. Man sucht halt einen Weg, aber der Streit untereinander hält sich in Grenzen und es kommen Rückblenden vor, die (noch?) keinen Sinn ergeben. Dann entdecken die Männer eine Möglichkeit weiterzukommen und es kommt zu einer Überraschung was frischen Wind in die Story hineinbringt.
Manchmal zieht es sich also in diesem Teil, aber das kennt man ja schon von den Serien von Christophe Bec. Fast jeder Auftaktband (oder One-Shot) von dem Autoren ist genial und die Rätsel, die Stimmung und die Settings sind so dermaßen ausgeklügelt und interessant das man immer weiterlesen will. Leider kann er selten die Spannung halten und oft sind dann die Auflösungen etwas enttäuschend. Das ist auch hier der Fall wenn es einen starken Durchhänger gibt, aber wie in den anderen Serien machen die Zeichnungen dann wieder viel wett. Dejan Nenadovs wunderbare Zeichnungen sind sehr empfehlenswert. Sie sind stimmungsvoll, realistisch und besitzen zudem eine sehr gute Farbgebung welche auch die dunklen Töne, schließlich spielt es sich ja alles unterirdisch ab, sehr gut zu separieren weiß. Allerdings sind die Rückblenden zeichnerisch nicht genug abgehoben von der eigentlichen Erzähllinie weswegen man ein um das andere Mal irritiert ist.
Fazit:
Die Fortsetzung hat zwar in der Mitte einen deutlichen Durchhänger und es ist psychologisch nicht plausibel, aber die Zeichnungen und die Wendung gegen Ende machen Lust auf mehr.

Fulgur 2: Die Überlebenden der Finsternis
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 15,80
ISBN 10:
3962191399
ISBN 13:
978-3962191399
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Zeichnungen
- Hommage an Jules Verne
- Wendung und Action

- Durchhänger in der Mitte
- psychologisch nicht plausibel
- unnötige Rückblenden

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 09.02.2019 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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