Comic-Besprechung - Die Prinzessin und das Pony

Die Prinzessin und das Pony
Original: The Princess and the Pony, Kan 2015
Autor, Zeichner & Farbe: Kate Beaton
Übersetzung: Matthias Wieland

Tannenzäpfchen ist eine Wikingerprinzessin, wie sie im Buche steht, oder versucht es zumindest zu sein. Denn so sehr sie sich auch wünscht, eine Kriegerin zu werden, so sehr wird das auch von den Erwachsenen unterminiert. Deshalb wünscht sie sich diesmal – um endlich den ganzen kuschligen Pullis zu entgehen ein Pferd. Doch was sie bekommt ist ein rundes, niedliches Pony.

Das Ganze ist auf jeden Fall ein Bilderbuch, dass man auch schon mit seinen dreijährigen Kindern lesen kann. Denn gerade in dem Alter fangen die Kleinen oft auch an, von Abenteuern zu träumen.

Und witzigerweise steht diesmal kein Junge im Mittelpunkt, sondern ein stark unterschätztes Mädchen, das endlich auch einmal ernst genommen werden will. Ausgerechnet bei einer großen Schlacht bekommen sie und ihr Pony eine Chance.

Die kindgerechte Geschichte verbindet all die Dinge, die vor allem Mädchen so lieben – Pferde und eine freche junge Heldin. Allerdings bürstet die Künstlerin dann doch die ganzen Klischees gegen den Strich.

Denn sie zeigt mit amüsanten Bildern und Entwicklungen, dass auch in dem harmlosesten Wesen eine große Macht stecken kann, gerade wenn es aus seinen Gegnern die geheimsten Wünsche heraus zu kitzeln weiß.

Die Prinzessin und das Pony kommt augenzwinkernd und amüsant daher, spielt für jung und alt mit gewissen Klischees und bietet ein paar heitere Momente, die Kinder wie Erwachsene wunderbar genießen können.