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Comic-Besprechung - Dark Zero 1: Die schwarze Sphäre

Geschichten:

Dark Zero 1: Die schwarze Sphäre
Autor: Chris Noeth, Zeichner: Jethro Morales; Colorist: Bryan Valenza und Vagrant



Story:

Nica ist eine junge Frau die zusammen mit ihrem Onkel auf einem abgelegenen Eisplaneten lebt. Am Rande des Imperiums gelegen hat der Planet keine große Bedeutung und so darben die Einwohner vor sich hin. Eine Möglichkeit zu einem Aufstieg ist eine lebensgefährliche Initiation bei der dieses Jahr auch Nica teilnimmt. Als diese aber gründlich schief zu gehen droht, offenbart ihr Onkel ungeahnte Fähigkeiten. Leider lenkt das die Aufmerksamkeit des Imperiums auf Nica deren Mutter ein Geheimnis umweht. Kann Nica das Geheimnis lüften und dabei den Jägern entkommen?



Meinung:

Im Nachwort gibt der Autor Chris Noeth zu das er ein Nerd ist und wie sehr ihn vor allem das Science-Fiction-Kino der 1980er geprägt hat. Was man durchaus seinem Werk Dark Zero anmerkt. Wobei das nicht negativ gemeint ist. Man spürt beim Lesen permanent Referenzen. Im Hintergrund schwingen immer Assoziationen an andere Genrewerke mit. Dabei wird hier nicht deutlich zitiert und erst recht nicht kopiert, aber immer wieder hat man das Flair und einige Szenen vor allem von Star Wars und Dune sowie von Alien und Event Horizon im Kopf. Aber wie gesagt: Noeth ruht sich nicht auf den Schultern von Vorläufern aus, aber man merkt als Genrekenner die Einflüsse.

Was nicht verkehrt ist, denn Genrebeiträge bedienen ja eben ein Genre weil es Grundmuster und Kernelemente übernimmt. Das einzige was man Dark Zero vorwerfen könnte, wäre die Tatsache, dass man sich hier noch etwas zu sehr auf die Archetypen verlässt. Aber auch das ist vollkommen in Ordnung da man in einem Zweitwerk noch nicht die Sicherheit erwartet die es den Schöpfern erlaubt mit einem ironischen Umgang der Archetypen und Klischees eines Genres aufzuräumen.

So ist die Story zunächst auch die von einer  typischen Heldengenese. Nica wächst auf einem entlegenen und ignorierten Planeten auf und nur mühsam können sie und ihr Onkel sich ernähren.  Als ein Initiationsritus gehörig schief zu laufen droht, offenbart Nicas Onkel Fähigkeiten die er gut versteckt hatte. Allerdings macht ihn das zur Zielscheibe und die geheime Herkunft Nicas bringt das Mädchen in Gefahr. Notgedrungen macht sie sich zusammen mit einem Freund auf den Weg, eine Frau zu finden die ihr mehr über die lange verstorbene Mutter Nicas verraten kann und warum das Imperium sie jagt. Hier hat man also alle archetypischen Elemente einer Quest: der weise Mentor, der Onkel, den Narren, der jugendliche Begleiter, die Heldin wider Willen die ihrem Schicksal folgen muss, Nica, und der Gegenstand einer Quest der hier erstmal eine Person ist. Nica weiß nichts von ihrer Herkunft und ist verstört das man sie wohl ihr ganzes Leben angelogen hat und nach der eisigen Gegenwart eines Eisplaneten führt sie ihre Suche symbolisch und tatsächlich in einen Dschungel.

Die Dynamik in dem Comic wird nicht nur durch die Action hergestellt, die durchaus oft vorkommt, sondern auch durch permanente Szenenwechsel. Das kann leicht brüchig wirken und den Lesefluss stören, bietet hier aber nicht nur Abwechslung, sondern auch permanente Cliffhanger so dass jeder Handlungsstrang spannend bleibt. Die Zusammenhänge etwa mit dem imperialen Sternenschiff welches sich einer unheimlichen Macht gegenübersieht und Nica sind noch völlig unklar. Die Struktur ist hier also äußerst gelungen. Überraschend ist dabei, dass es teilweise extrem blutig zugeht und es durchaus in den Bereich des Splatter geht. Auch manche Nacktszenen überraschen einen. Der Zeichner Jethro Morales arbeitet hauptsächlich für den amerikanischen Markt und so erwartet man nicht eine etwas deftigere Kost. Vor allem weil es sich mit den etwas niedlich geratenen Gesichtern beißt. Aber Morales beweist wie gut er szenisch erzählen kann. Der Seitenaufbau, die Panelaufteilung, der Wechsel der Perspektiven und der Einstellungen zeigen ein sehr hohes Niveau des szenischen Erzählens und braucht manchmal keine zusätzlichen Texte. Genrefreunde werden an diesem Auftakt also ihre Freude haben und werden nichts falsch machen. 



Fazit:

Das Genre wird zwar nicht neu erfunden, aber der Auftakt ist eine unterhaltsame Gernegeschichte die mit brutaler Action überrascht und sehr dynamischen Zeichnungen sowie einer gelungenen Struktur.



Dark Zero 1: Die schwarze Sphäre - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dark Zero 1: Die schwarze Sphäre

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 18,00

ISBN 10:
3987212578

ISBN 13:
978-3987212574

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gelungene Struktur
  • Spannung und Action
  • dynamische Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Gesichter etwas niedlich ausgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(3 Stimmen)
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Rezension vom: 01.02.2024
Kategorie: Alben
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