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Comic-Besprechung - Popeye

Geschichten:
Das Giggelhuhn
Das Achte Weltmeer
Plünd Eiland
Das Seeweib ihre Schwester
Aache Popeye
Popeye sein Pappa
Misterijöse Melodie

Autor und Zeichner: E.C. Segar

Story:
"Ich bin Popeye der Seeeehemann". Wer dieses Lied nicht kennt, hat etwas im Leben verpasst und kennt freilich auch nicht den einäugigen, Pfeife rauchenden Seemann, der alleine durch die Einnahme von ein wenig Spinat zu Superkräften kommt und jeden besiegen kann. Aber selbst wenn man ihn so kennt, kennt man nicht die Originalversion, die zwischen 1929 und 1938 in einem Comicstrip mit dem Namen "Thimble Theatre" (Fingerhutbühne) aufgetaucht ist und der nun wirklich nichts für Kinder ist. In diesem Band werden seine ersten Comicstrips nachgedruckt.

Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Wer weiß eigentlich schon, dass es im Grunde zwei Popeyes gibt? Nicht viele, kann man zumindest zur heutigen Zeit unverblümt behaupten. Denn nicht viele kennen den gedruckten Popeye, sondern den aus dem Fernsehen, der wieder einmal seiner Olivia Öl hinterher jagt. Doch den kann man getrost hinter sich lassen, wenn man sich diesen dicken Band zu Gemüte führt. Denn hier kommt ein ganz anderer Popeye zu Tage, der weit weniger auf überbordenden Slapstick, sondern eher auf Wortwitz setzt. Wortwitz, der sehr eigen herüberkommt. Aus D wird ein T, aus B ein P, aus Z ein Doppel-S, aus G ein K - letzteres nicht immer. Und wenn man tas verstanten hat, dann fällt tas Lesen des Comics schon viel leichter.

Jedenfalls - und das muss man hier absolut positiv bewerten - hat sich der marebuch Verlag richtig viel Mühe gegeben Popeye so zu übertragen, dass er auch in Deutschland Sinn macht. Übersetzer Ebi Naumann hat ein ganz eigenes Idiom gestaltet und hat bei der Übersetzung - oder sollte man in diesem Fall eher Übertragung sagen - keine reine sinngemässe Übersetzung ist. Denn dann würde sie oft weniger Sinn machen. Er hat den Sinn herausgelesen und ihn dann ´in eine Mischung aus Hamburger Platt und Marinedeutsch wieder zusammengesetzt. Eine bravouröse Leistung, durch die man nach einiger Zeit fast schon Hans Albers beim Lesen hört. Er selbst hat sich dabei an Frau Dr. Erika Fuchs orientiert, wie er in ihrem Vorwort dem Leser gesteht.

Die Ausstattungs des Bandes ist insgesamt sehr schön geworden, ausführliche Artikel über Popeyes Entstehungsgeschichte, über die Arbeit der Übersetzerin und ein kurzer Leitartikel von Art Spiegelmann sind enthalten. Und darüber hinaus 425 Seiten Comicstrips, davon einige auch in Farbe. Insgesamt sind das rund 9 Jahre Popeye und damit eine gewaltige Menge an Lesestoff und das zu einem sehr angenehmen Preis. Wer die Luxusausgabe, die im Oktober erscheinen wird, nicht kaufen will ist bereits durch die sehr hohe Verarbeitungsqualität dieses Bandes hier bestens aufgehoben.

Fazit:
Die Anfänge von Popeye mitzubekommen und die Unterschiede zwischen Fernsehserie und Comicstrip zu spüren, das ist schon etwas Besonderes. Die Verarbeitung, die Neuübersetzung und die liebevollen Extras machen diesen Band zu einem Muss für jeden Comicsammler. Ein Klassiker ist Popeye allemal.

Popeye - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Popeye

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
mareverlag GmbH & Co. KG

Preis:
€ 29,90

ISBN 10:
3-936384-31-2

ISBN 13:
978-3-936384-31-4

500 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ein Klassiker wie er im Buche steht
  • Liebevolle Aufmachung
  • Viel Comic für wenig Geld
  • Eine sehr gute Übertragung
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.25
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 27.08.2006
Kategorie: One Shots
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