Comic-Besprechung - Gacha Gacha 2

Geschichten:
Kapsel 6 - 14
Autor: Hiroyuki Tamakoshi, Zeichner: Hiroyuki Tamakoshi, Tusche: Hiroyuki Tamakoshi

Story:
Kohei hat Clara versprochen, auf sie aufzupassen, wann immer sie sich in ihr Alter Ego Alisha verwandelt. Alisha ist nämlich sehr viel wagemutiger als die biedere Clara und liebt das Flirten. Längst hat sich Kohei in seinen Schützling verliebt, doch immer wenn er Clara seine Gefühle gestehen will, taucht Alisha auf - und Kohei möchte die Situation natürlich nicht ausnutzen. Die daraus entstehenden peinlichen Situationen werden ohnehin schon von Clara missverstanden.
An Alisha hat sich Kohei mittlerweile gewöhnt. Umso größer ist sein Schreck, als plötzlich die naive Alice erscheint und nach ihr die wehrhafte Rin. Mit wie vielen Persönlichkeiten ist denn noch zu rechnen? Endlich nimmt Clara Kohei mit ins Labor ihrer Mutter und enthüllt ihm die ganze Wahrheit. Trotzdem will Kohei weiterhin auf sie acht geben.
Das ist auch bitter nötig, denn von den Mitschülern soll keiner etwas davon erfahren. Dummerweise glaubt der trottelige Ryo Umeda, er habe eine Chance bei Clara, und auch der beliebte Noda, der bei einem Bühnenstück ihr Partner ist, fängt Feuer. Er will eine der Szenen nutzen, um Clara richtig zu küssen. Kohei gefällt das gar nicht…


Meinung:
Die Schülerin Clara teilt sich ihren Körper mit einigen weiteren Persönlichkeiten - inzwischen sind es drei. Dieser Band verrät, weshalb das Mädchen verändert aus dem Urlaub zurück kehrte und bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten ein Alter Ego zum Vorschein kommt, das Kohei immer wieder in zweideutige Situationen bringt. Während Alisha und Alice auf Sex aus sind, will Rin kämpfen, aber nur bis man ihre Brüste berührt.
Auf die Probleme, mit denen sich Multiple Persönlichkeiten konfrontiert sehen, wird nicht eingegangen. In dieser Serie dient das Thema allein der Schaffung möglichst vieler schlüpfriger Szenen, bei denen die Protagonistin aufreizende Kleidung trägt, diese ablegt und jedem an die Wäsche will. Kohei bekommt nun einige Rivalen, die ebenfalls ein Auge auf Clara geworfen haben, die sich in höchster Gefahr befindet, sollte sie einmal allein als Alisha oder Alice mit Umeda oder Noda sein. Zärtliche Spiele mit einer jungen Lehrerin kommen hinzu für alle, die Lesben-Sex mögen.
Viel kann man nicht über die Geschichte aussagen, denn die Handlung ist lediglich ein oberflächlicher Rahmen, der die einzelnen erotischen Momente verbindet. Die Ereignisse sind im Schüler-Milieu angesiedelt. Teenager entdecken die Liebe auf humorig-kuriose Weise. Die Charaktere selber entwickeln sich nicht weiter, und die einzige Steigerung, die die Handlung erfährt, ist das ständige Auftauchen weiterer Persönlichkeiten in Claras Körper.
Die Serie wendet sich an die männliche Leserschaft ab 14, die Wäscheschau-Mangas mag. Die Story ist für diese Klientel Nebensache - wenn nur die Röckchen hoch fliegen und die Blusenknöpfe aufplatzen, und das passiert reichlich.


Fazit:
"Gacha-Gacha" zählt zu den klischeehaften Höschen-Mangas für männliche Leser, die weniger an einer interessanten Handlung und realistischen Charakteren interessiert sind als an Klamauk und erotischen Abbildungen. Wer niedliche Manga-Girls in aufreizenden Positionen mag, bekommt genau das geboten. Sucht man subtilere Unterhaltung, ist es ratsam, die Finger von diesem Titel zu lassen.

Gacha Gacha 2

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Heyne

Preis:
€ 6,50

ISBN 10:
3-453-59548-3

ISBN 13:
978-3-453-59548-4

175 Seiten