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Comic-Besprechung - Tales Of The Other 1
Geschichten:Der letzte Spross des Hauses Usher
Autor: Levin Kurio, Zeichner: Rainer F. Engel
Das Grab des Migore Drake
Autor: Levin Kurio, Zeichner: Levin Kurio, Tusche: Rainer F. Engel
Das Gericht des Sarge von Rock
Autor: Levin Kurio, Zeichner: Levin Kurio, Tusche: Rainer F. Engel
Das Labor des Doktor Caligari
Autor: Levin Kurio, Zeichner: Levin Kurio, Tusche: Rainer F. Engel
Story:
Rod Usher ist der Letzte des Hauses Usher und wird von einem Mob gelynched. Sarge von Rock begeht Gräueltaten im ersten Weltkrieg und wird von seiner Einheit umgebracht. Und Migore Drake ist ein reicher Fabrikant, der von seinem neidischen Bruder ermordet wird. Alle drei haben Eines gemeinsam: Sie können nicht sterben und sie werden von einem geheimnisvollen Mann aus ihrem Grab befreit. Was hat es damit auf sich?
Meinung:
Das Haus Usher ist ein Klassiker in Sachen Horror. Zum ersten Mal wurde es 1839 in einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe erwähnt, in der es auch gleich unterging. So ist die erste Teilgeschichte freilich eine Hommage an Edgar Allan Poe, in der Roderick Usher doch überlebt und nach zehn Jahren wieder auftaucht. Warum sollte auch so ein interessanter Charakter wirklich sterben? Es gibt doch noch immer sehr interessante Geschichten zu erzählen. Gut gemacht ist im Übrigen die Anspielung auf Seite 7, in der Rod Usher bei der Nennung von Poe meint: „Ah ja… Der Autor… Man könnte sagen, ich hörte von ihm.“
Migore Drake hingegen ist kein literarisch belegter Charakter, sondern Teil der Band „The Other“. Und wenn man dies einmal recherchiert hat, wird die Intention von Autor Levin Kurio schnell klar. Er muss Fan dieser Band sein und wollte ihr ein Denkmal in Comicform setzen. „The Other“ ist eine Horrorpunk Band, und wer mehr über die Band erfahren will, der kann sich einmal diese Seiten ansehen:
http://www.myspace.com/migore
http://www.the-other.de/
Mit diesem Hintergrundwissen muss freilich das gesamte Heft anders beurteilt werden. Nimmt man es einfach nur in die Hand und ließt es durch, so ist die Auflösung eher schwachbrüstig zu nennen. Anfangs entsteht freilich ein Spannungsmoment in den Geschichten und der Leser darf sich fragen, was denn nun dabei herauskommen wird, wenn drei sehr gefährliche Wesen aus ihren Gräbern befreit und wieder zum Leben erweckt werden. Die Spannung verfliegt dann ziemlich schnell, wenn die Auflösung ansteht und ein Ende heraufbeschwört wird, das nicht besonders originell genannt werden kann und auch nicht sehr viel Sinn ergibt.
Kennt man den Hintergrund der Geschichte, dann sieht es ein wenig anders aus. Man raubt sich als Leser zwar dann die Spannung, aber immerhin wird die Auflösung dadurch sinniger, wenn auch nicht unbedingt origineller. Hier muss wohl jeder für sich entscheiden, wie er vorgehen will. Die Leser der Band „The Other“ haben keine Wahl, sie wissen sowieso Bescheid. Die restlichen Leser von Weissblech Comics müssen diese Entscheidung treffen.
Fazit:
An sich ist „Tales Of The Other 1“ ein spannender Comic. Die Auflösung lässt es aber an Originalität mangeln, was mit Sicherheit daran liegt, dass Levin Kurio auf ein bestimmtes Ziel hinsteuern musste. Reinschauen kann man allemal einmal.
Tales Of The Other 1
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Weissblech Comics
Preis:
€ 6,66
36 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Nette Hommage an Edgar Allan Poe
- Spannende Geschichten
- Etwas eigenartige Auflösung
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(9 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 29.09.2007 | |||||||||
Kategorie: | Tales Of The Other | |||||||||
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