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Comic-Besprechung - Zur Lage der Nation - Die letzte Rede des George W. Busch
Geschichten:Autor und Zeichner: Moritz Reischl
Story:
Er ist ein Busch und er hat die größte Nation der Welt in ein Desaster geführt. Sein Egoismus, seine Fehleinschätzungen und seine pure Ignoranz sind daran schuld, dass die Erde am Abgrund steht. In seiner letzten Rede zur Lage der Nation erklärt er, wie es dazu kommen konnte. Doch wird es noch jemanden von Nutzen sein?
Meinung:
Die Frage ist berechtigt: Ist George W. Bush, der jetzt scheidende Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vielleicht die meist gehasste Person auf der ganzen Welt? Tatsache ist, dass kein Präsident der USA vor ihm derart kriegstreiberisch vorgegangen ist. Er und seine Schergen haben die Welt vor gewaltige Probleme gestellt. Man kann nur froh sein, dass in Amerika trotz aller Einschränkungen der persönlichen Freiheit, die seit dem 11.09.2001 eingeführt worden sind, immer noch eine Demokratie herrscht. Bush wird von der Bildfläche verschwinden und dadurch die Welt sicherer machen. Paradox, aber so wird es sicher sein.
Nun wird man sicher die Frage stellen, ob es überhaupt angemessen ist einen Kriegstreiber und Kriegsverbrecher in einer Karikatur zu verewigen. Karikaturen sind oftmals künstlerische Verzerrungen von Personen, die man zwar nicht mag, aber die dennoch etwas Gutes geleistet haben. Adelt man Bush nicht schon wieder zu sehr, indem man ihm eine Karikatur angedeihen lässt? Diese Frage wird jeder für sich beantworten müssen.
Bush wird in diesem Comic als Wüstenbusch dargestellt und das ist schon einmal eine gute Idee. Ansonsten gelingt aber dem Autor Moritz Reischl eine recht geradlinige Darstellung seines Vorbilds, die zwar an einigen Stellen überzogen ist (wie es sich für eine Karikatur gehört), aber auffallend nah am Original dran bleibt. Man erkennt den amerikanischen Präsidenten nur zu gut wieder. Darüber hinaus ist Reischl aber eine aberwitzige Geschichte gelungen, bei der man nur froh sein kann, dass beim echten Busch äh Bush wohl doch ein klein wenig Menschenverstand hinein gespielt hat und er nicht so abhob, wie sein Wüstenbuschvorbild.
„Zur Lage der Nation“ ist kurzweilig, zynisch, lustig und insgesamt eine gelungene Karikatur. Ob jemals wieder ein Präsident eine derartige Steilvorlage liefern wird, bleibt abzuwarten. Hoffen wir es nicht, denn ansonsten wird die Erde ein noch viel schlimmerer Ort, als sie heute schon ist.
Fazit:
Eine gelungene Karikatur des scheidenden Präsidenten. Ob er sie verdient hat, ob er derart geadelt werden sollte, das bleibt dem Auge des Betrachters überlassen.
Zur Lage der Nation - Die letzte Rede des George W. Busch
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Mosbichler Comics
Preis:
€ 10,00
ISBN 13:
978-3-00-023773-7
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Gelungene Karikatur
- Zynisch und kompromisslos
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 23.06.2008 | ||||||
Kategorie: | One Shot | ||||||
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