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Comic-Besprechung - Jeremiah 37 – Die Bestie
Geschichten:Text und Zeichnungen: Hermann
Story:
Wieder einmal lassen sich Jeremiah und Kurdy durch das Land treiben. Wir finden sie auf der Ladefläche eines Pick-Up wieder. Sie treffen auf Virna, die mit ihren Eltern ein Schafsfarm in der Gegend betreibt. Aber die Schäfer haben ein Problem: Wölfe, die des nachts nicht nur die Tiere reißen. Auf die Farmer wird massiv Druck ausgeübt, ihre Höfe zu verkaufen. Es scheint um wertvolle Bodenschätze zu gehen. Und immer dann, wenn auf die vermeintlich Schwachen Druck ausgeübt wird, sind Jeremiah und Kurdy zu Stelle.
Meinung:
Wow, schon 37 Jeremiah-Bände. Eine stattliche Zahl. Dem belgischen Comicurgestein Hermann scheinen die Geschichten nicht auszugehen. Das ist im Prinzip auch nicht weiter verwunderlich, denn er erzählt immer wieder das Gleiche: Arme Menschen werden von skrupellosen Schurken bedrängt oder ausgenutzt. Die beiden Helden wollen sich nicht einmischen, geraten aber immer irgendwie in den Sog. Mal mehr mal weniger beobachtend nehmen sie Einfluss auf den weiteren Verlauf der Dinge.
Auch in der 37. Auflage der ewigen Geschichte ändert sich das nicht. Nur in feinen Nuancen dreht Hermann an seinem Skript. So sehen wir im neuen Abenteuer einen nahezu passiven Jeremiah. Kurdy ist der eigentliche Star des Bandes. Denn während er – ganz im Stil dreckiger Protagonisten aus den Italo-Western – still aber effektiv die Geschichte in seinem Sinne beeinflusst, hat Jeremiah eine Affäre mit Virna.
In dem Artwork fallen zwei Dinge besonders auf. Hermann, den man zurecht feiern kann in der Darstellung von Licht und Schatten, kann seine große Stärke im neuen Band nicht ausspielen. Denn ein Großteil der Geschichte spielt nachts oder im Nebel. Das ist zumindest ungewöhnlich und die Geschichte rückt etwas mehr in den Vordergrund.
Der zweite überraschende Punkt ist die selbst für Hermann überraschend deutlich zutage tretende Brutalität. Massenweise zerfleischte Schafe werden ebenso im Detail gezeigt, wie ein Wolf, der mit Benzin übergossen und angezündet wird. Nichts für schwache Nerven. Boshaft könnte man vielleicht sagen, dass der Comickünstler Schwächen in der Geschichte mit besonders großer Brutalität überspielen will.
Aber – und auch das gehört halt zu einem typischen Band aus dem Alterswerk von Hermann – obwohl es der Geschichte an spritzigen und überraschenden Ideen mangelt, ist der Plot nicht weniger fesselnd, als die anderen 36 Bände davor. Beste Comicunterhaltung, wie sie vom belgischen Zeichner erwartet wird.
Fazit:
Hermann liefert ein solides Album ab, das wenig Überraschendes bietet. Aber aufgrund des Artwork und einer sehr brutalen Geschichte fesselnd ist. Als Musik empfehle ich dazu Johnny Cash „American Recordings“.
Jeremiah 37 – Die Bestie
Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs
Verlag:
Erko-Verlag
Preis:
€ 14,95
ISBN 13:
978-961-7081-08-4
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Artwork
- Brutalität
- Wenig überraschende Handlung
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 29.12.2019 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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