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Comic-Besprechung - DC-Schocker: Das Haus am See 2

Geschichten:

DC Schocker: Das Haus am See 2 (The Nice House on the Lake 7-12)
Autor: James Tynion IV; Zeichner / Inker: Alvaro Martinez Bueno, Colorist: Jordie Bellaire



Story:

Walter sah sich gezwungen das Gedächtnis seiner Gäste zu löschen. Nun können sie sich weder daran erinnern, dass die Welt unterging, noch das ihr Freund und Gastgeber kein Mensch ist. Walter hingegen fragt sich wie er seine Freunde retten kann und ihr Einverständnis für sein Vorgehen bekommt. Denn ihm droht die Zeit davon zu laufen. Wenn seine Chefs sein Vorgehen bemerken, so droht allen der Tod.



Meinung:

Auch wenn manchem wohl die Science-Fiction-Anteile bei dem ersten Teil von Das Haus am See nicht geschmeckt haben dürften, so war der Band doch interessant, spannend und atmosphärisch dicht. Es sei noch mal kurz an den Inhalt erinnert: Walter, ein etwas verschrobener aber liebenswürdiger Typ, lädt alte Freunde aus College-Zeiten ein, um ein verlängertes Wochenende in einem luxuriösen Haus an einem See zu verbringen. Nach kurzer Zeit muss die Gruppe feststellen, dass sie Gefangene sind. Allerdings in einem positiven Sinne, denn das Haus ist ein Refugium. Die Erde wurde angegriffen und die Menschheit fast ausgelöscht. Nur die Bewohner des Hauses sind in Sicherheit, auch wenn sie in einer Art Gefangenschaft sind. Denn Walter ist kein Mensch.

Der zweite Band der Serie zeigt schon auf, dass man nicht aus jeder Idee eine Serie machen sollte. Im Grunde nämlich wird der erste Band neu erzählt. Am Ende des Auftakts löschte Walter das Gedächtnis seiner Freunde und tauschte zwei Personen aus. Nun verhält sich die Gruppe etwas friedlicher. Zwar planen sie durchaus eine Flucht und sind nicht lethargisch, aber jede Gruppendynamik verpufft nun  da die Differenzen aufgrund der Bedrohung nicht mehr vorhanden sind. Man arrangiert sich gar nicht mal mehr wie im ersten Band. Es gibt keine individuellen Lösungsansätze und keiner der Charakter versucht anhand seiner Eigenschaften der Situation zu entfliehen oder zumindest mit ihr umzugehen. In dieser Hinsicht ist die Fortsetzung schon deutlich schwächer ausgefallen.

Im Grunde herrscht hier Stillstand. Wenn der Band doch so etwas wie Bewegung aufnimmt, Tempo kommt hier überhaupt nicht vor, so dreht sich doch alles im Kreis. Die vielen Diskussionen zwischen Walter und einer seiner Freundinnen über seine Pläne und wie man sie umsetzen solle, drehen sich um dasselbe Thema und gehen immer auf dasselbe Ende hinaus. Das wiederholt sich und ermüdet zusehends. Alles geht zu Lasten der Dynamik und da die Differenzen innerhalb der Gruppe aufgehoben worden sind, wird es zunehmend langweilig.

Gegen Ende wird es sogar noch schlimmer. Nachdem nun alles diskutieren und Zweifel endlich zu einer Tat geführt hat, führt auch die erstmal zu nichts. Am Ende der letzten Seite wird auch deutlich gemacht das es sich hier nur um das Ende des ersten Zyklus handelt. Man hat es aber schon vorher geahnt, da immer wieder einige Seiten auftauchen, hier wie auch im ersten Band, wo einige der Charaktere einen Rückblick vornehmen und optisch deutlich gemacht worden war, dass es schlimmer wird und sich um eine Dystopie handele. James Tynion IV ist ein guter Autor, aber die letzte Seite deutet an das sich die Handlung in eine Dystopie entwickeln wird, wie man siemittlerweile schon tausendmale gelesen oder gesehen hat. Nach dem Anfangshoch schwand das Interessante an der Serie so dermaßen schnell, das man zumindest mich als Leser nun schon verloren hat. Das Beste sind aber weiterhin die Zeichnungen die gerade bei den Horror- bzw. Science-Fiction-Elementen sich wunderbar surrealistisch austoben können. Aber die vornehmlich im Dunkeln gehaltenen Zeichnungen wollten Spannung schaffen wo keine mehr vorherrscht. Enttäuschend.



Fazit:

Schon der zweite Band macht deutlich das man nicht aus jeder Idee eine Serie machen sollte. Es tritt entweder auf der Stelle oder es dreht sich im Kreis, weswegen der Band zunehmend langweilig wird. Nur die Zeichnungen überzeugen, aber die Andeutungen auf den zweiten Zyklus lassen das Interesse erst recht einschlafen.



DC-Schocker: Das Haus am See 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

DC-Schocker: Das Haus am See 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 25,00

ISBN 10:
3741629782

ISBN 13:
978-3741629785

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen mit teils surrealen Momenten
  • Farbgebung
Negativ aufgefallen
  • Story tritt auf Stelle oder dreht sich im Kreis
  • keine Differenzen zwischen Charakteren mehr
  • endlose Diskussionen die nirgendwo hinführen
  • kaum Überraschungen bei Ankündigung zweiter Zyklus
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.25
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 26.06.2023
Kategorie: Black Label
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