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Comic-Besprechung - Harry und Platte Gesamtausgabe 6: 1968 - 1972

Geschichten:

Harry und Platte Gesamtausgabe 6: 1968 - 1972
(Jagd auf den Unsichtbaren, Der Plan der Kobra, Der Fluch des Leuchtturms, Das Monster aus der Tiefe)
Autor: Maurice Tiliieux, Zeichner / Colorist: Will



Story:

Harry und Platte kommen im Grunde nie zur Ruhe. So wollen sie auf dem Weg in den Urlaub eigentlich nur  kurz in London einen befreundeten Inspektor besuchen, doch werden sie in die Jagd nach einem Unsichtbaren verstrickt. Eine neue Aftraggeberin, die Adelige Kiki beauftragt sie einen merkwürdigen Vorfall zu untersuchen, macht sich aber unverzichtbar für die beiden Detektive, so dass sie sich anschliesst die merkwürdigen Todesfälle auf einem Leuchtturm  zu lösen und das Grauen aus der Tiefe aufzuhalten.



Meinung:

Im Gegensatz zur alten Gesamtausgabe von Harry und Platte geht man hier offenbar wirklich streng chronologisch vor was dazu führt das sich manche Sammler*innen irritiert fühlen dürften.  So sind in dem aktuellen sechsten Band der neuen Gesamtausgabe Storys enthalten die in der alten Gesamtausgabe im zweiten Band enthalten waren und bei Carlsen seinerzeit sogar den Beginn der Serie darstellten.

Verwirrend ja, aber die Serie gibt es schon seit den 1940er Jahren und deswegen wirkt heutzutage doch der Zeichenstil manchmal etwas antiquiert und es gibt einige recht schwache Bände aus der Frühzeit. So war es im Grunde kein Wunder das Carlsen mit den hier enthaltenen Abenteuern startete da sie mehr als die früheren Abenteuer den Klassikerstatus der Serie zementierten. Das war damals nicht gerade selbstverständlich denn der Zeichner Will hatte keinen Szenaristen mehr. Rosy geriet in eine Krise und hängte die Comics vorübergehend an den Nagel.  Auf diese Situation legt der redaktionelle Beitrag seinen Fokus. Zwar wurde in den Jahren zuvor der Schock als Erzfeind erfunden, aber eine gewisse Stagnation machte sich breit die auch dazu geführt hatte das Will zeitzweie die Serie verließ. Nun stand er ohne Szenaristen da, was zu interessanten Einsichten dazu führt wie damals der Stand von Autoren war. Will konnte seinen Freund Maurice Tillieux als Autor gewinnen der Jeff Jordan pausieren ließ und zunehmend als Autor eingesetzt worden war. Zunächst nur als Freundschaftsdienst für andere Zeichner die feststeckten, dann zunehmend als fast alleiniger Writer für viele Serien und Zeichner. Grund genug also den Fokus der redaktionellen Beiträge auf Tillieux zu legen.

Und was für ein Glücksgriff war es, ihn gewinnen zu können, denn er brachte zu den Kriminalfällen eine düstere Atmosphäre und Action hinzu. Die Charaktere gewannen an Konturen weil ihnen eine weibliche Figur, Kiki, an die Seite gestellt worden war und der Witz und Slapstick der schon immer zu der Serie gehörte, wurde beibehalten. Laut Vorwort blühte dann auch Will auf, weil er sich mit Tillieux so gut ergänzte das er wieder Spaß an der Serie entwickelte. Das spürt man, der Strich ist sicher und trotz einfacher Mittel wird eine wunderbare Atmosphäre hergestellt.
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Dier Atmosphäre, die unheimliche Stimmung die nicht nur in Richtung Phantastik, sondern schon fast in Richtung Horror geht, die Action, die Krimifälle und der Witz haben im Laufe der Zeit nichts von ihrem Reiz verloren und machen die Serie und vor allem die vier enthaltenen Abenteuer zu wahren Klassikern. Der Strich wurde deutlich dynamischer was zu der Story passte. Gut, das Frauenbild wirkt heutzutage etwas antiquiert wenn Kiki an einer Stelle behauptet, dass sie gerne Hausfrauentätigkeiten nachgeht und Platte anhand des Aussehens einer Frau chauvinistisch wird. Andererseits war Kiki in der Geschichte des europäischen Comics eine der ersten eigenständigen Figuren. Jedenfalls vor Natascha. Aber angesichts der Spannung, dem Witz, der Vertracktheit der Storys und der deutlich ausgearbeiteten Charaktere sind die hier enthaltenen Geschichten wahre Glanzstücke. Für Freunde des frankobelgischen Comics ein wahres Must Have,



Fazit:

Die vier enthaltenen Abenteuer führte die Serie zu neuen Höhen und machte sie endgültig zu einem Klassiker. Sie haben keinerlei Staub angesetzt und somit ist dieser Band ein Must Have für Freunde des frankobelgischen Comic.



Harry und Platte Gesamtausgabe 6: 1968 - 1972 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Harry und Platte Gesamtausgabe 6: 1968 - 1972

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Salleck Publications

Preis:
€ 39,90

ISBN 10:
3899087992

ISBN 13:
978-3899087994

276 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • atmosphärisch düstere Zeichnungen
  • Spannung, Witz, Action
  • Charaktere bekommen mehr Kontur
Negativ aufgefallen
  • teilweise veraltetes Frauenbild
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(9 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 19.12.2023
Kategorie: Harry und Platte
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