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Comic-Besprechung - 13 h 17 in Jonathan Lassiters Leben
Geschichten:13 h 17 in Jonathan Lassiters Leben
Autor und Zeichner: Éric Staller
Übersetzer: Fritz Walter
Story:
Eine Kleinstadt in Amerika, im Jahre 1966. Der Tag des jungen Versicherungsagenten Jonathan Lassiter beginnt schlecht und wir immer schlechter, bis er zufällig auf den geheimnisvollen Mr. Edward stößt — ab da wird er in einen Strudel von Ereignissen gerissen, die sein ganzes weiteres Leben verändern werden.
Meinung:
Éric Stalner, der in seinem Heimatland Frankreich in den letzten vier Jahrzehnten Dutzende von Serien und Einzelbänden veröffentlicht hat, ist in Deutschland bisher nur durch seine Serie „Die Legende von Malemort” und seine Mitarbeit an „Das geheime Dreieck” bekannt geworden. Hier nun legt Blattgold die zweitneueste Arbeit dieses äußerst talentierten Zeichners und Autors vor, der uns in einen ganz besonderen Krimi in die 60er Jahre einer amerikanischen Kleinstadt entführt, in der ein junger Mann eine unerwartete und gänzlich unglaubliche Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen Fremden macht, der ihn für 13 Stunden und 17 Minuten in einen Strudel von Ereignissen hineinzieht, der von anfänglich lediglich leichter Exzentrizität über allerlei Konfrontationen mit Gegnern des Fremden bis zu einem fulminanten Showdown führen, den Jonathan Lassiter so nicht erwartet hatte. Manches kündigte sich zwar langsam an, war zu erahnen, vielleicht auch zu erwarten, doch Lassiter ist naiv genug, um mitzuspielen, und vor allem ist er eines: neugierig. Er lässt sich immer wieder und immer weiter hineinziehen in die Geschehnisse dieser Nacht, die wirklich gut konstruiert sind, glaubhaft (na ja, vielleicht ein bisschen übertrieben konstruiert, aber bei solchen Geschichten sollte man sich selbst auch ein bisschen treiben lassen und die Story einfach mal abwarten und geniessen), und vor allem: spannend und unterhaltsam.
Die Geschichte ist ähnlich aufgebaut wie der Kinofilm „Kopfüber in die Nacht” mit Jeff Goldblum (von 1985) oder „Date Night” mit Steve Carell und Tina Fey (von 2010) in denen eine ähnliche Geschichte erzählt wurde, zumindest vom Prinzip her. Doch Stalner macht aus dem Stoff vor allem einen gelungenen Kulissenfilm, wenn man so sagen kann: die Dekors und Details stimmen, man erlebt die 60er-Jahre wie aus erster Hand, mit schicken Autos, Männern in Anzügen, Jazzclubs und Luxushotels, und vor allem mit Gangstern und korrupten Cops. Im Grunde entwickelt sich die Handlung immer mehr zu einem Gangsterfilm, und ist dabei weitestgehend in Sepiatönen gehalten (meist dunkle, da ein Großteil nachts spielt), ähnlich wie in der Director’s-Cut-Version von „Payback” mit Mel Gibson (von 1999/2006). Ich komme nicht umhin, das Comic immer wieder mit Kinofilmen zu vergleichen, denn genauso hat es auf mich gewirkt. Es ist vielleicht eine Mischung aus vorhandenen, alten Geschichten, dann aber zum Besten destilliert, was diese Mischung hergeben konnte: einer irren Fahrt durch die Nacht, einen guten halben Tag lang, die das Leben des Helden voll und ganz verändert. Einfach toll.
Fazit:
Eine tolle Fahrt durch die Nacht, von einer irren Begebenheit zur nächsten, die den jungen Jonathan Lassiter in immer verrücktere Umstände verwickelt, die sein Leben völlig verändern werden. Spannend erzählt, mit detailreichen Dekoren aus dem Amerika der 60er-Jahre, in dunklen Sepiatönen, die die Atmosphäre perfekt herüberbringen. Ein weiterer gelungener Band aus der neuen Kollektion der ZACK Edition aus dem Blattgold Verlag, die man nur weiterempfehlen kann.
13 h 17 in Jonathan Lassiters Leben
Autor der Besprechung:
Uwe Roth
Verlag:
Blattgold GmbH
Preis:
€ 32,00
ISBN 10:
3949987177
ISBN 13:
978-3949987175
104 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Eine spannende und rasante Geschichte aus den 60er-Jahren.
- In tollen Bildern und sepiafarbener Kolorierung, die sehr gut passt.
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Keine Bewertung vorhanden | ||
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Rezension vom: | 08.05.2024 | ||||||
Kategorie: | Alben | ||||||
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