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Comic-Besprechung - Michel Vaillant 53: Die Nacht von Carnac
Geschichten:Michel Vaillant 53 – La nuit de Carnac
Zeichner, Autor und Szenarist: Jean Graton
Story:
Michel Vaillant soll als Gast an einem Off Shore-Rennen teilnehmen und er stößt beim Training beinahe mit einem Fischerboot zusammen. Nach dem Training will er dies wieder gut machen und findet dabei einen verbitterten Fischer vor, den er, um ihm einen Gefallen zu tun, über Nacht nach Carnac begleitet und mit ihm eine Nacht zwischen den Stein-Menhiren verbringt. Dort kommen die Beiden einer unglaublichen Geschichte auf die Spur.
Meinung:
Es soll Leser der Comicserie geben, die eigentlich nur eines sehen wollen: Schnelle Autos, die mit möglichst maximaler Geschwindigkeit um möglichst enge Kurven manövriert werden. Diese werden mit Sicherheit bei diesem Band enttäuscht sein. Denn Autos kann man hier nur sehr selten finden. Dafür einige Off Shore-Boote und eine sehr viel andere Geschichte, die in der Vergangenheit der Grande Natione beheimatet ist. Nun verhält sich Michel Vaillant oft genug wie Star Trek. Dort wurden die besten Episoden auch dann produziert, wenn sie nur wenig mit Science Fiction zu tun hatten. Und so ist es kein Wunder, dass Die Nacht von Carnac eine der besten Geschichten der Serie präsentiert.
Jean Graton hat als Ausgangspunkt eine historische Schlacht zur Zeit der französischen Revolution gewählt und das ist sehr geschickt, denn gerade damals ist sehr viel passiert, was nicht dokumentiert wurde. Diese Zeit ist voller kleiner und großer Schicksale und das macht sich Graton zu Nutze. Er erzählt von einer Familie, dessen Spross in den Wirren der Kämpfe umkommt und bei dem jemand anderes davon profitiert und das Erbe einstreicht. Dessen Nachkomme kommt dahinter und will den Fischer für all die Jahre in Armut entschädigen. Grundlage für eine spannende Geschichte, in der Graton aber auch seinen Landsleuten das einen oder andere Armutszeugnis ausstellt. Er kritisiert deutlich die Zustände während der Revolution und auch die Sturheit mancher seiner Landsleute. Darüber hinaus wird eine gut durchdachte Geschichte präsentiert.
Zeichnerisch gesehen ist auch dieser Vaillant-Band auf dem üblichen Niveau. Die Schlachtenszenen sind sehr ansprechend gestaltet, die Szenen während des Off Shore-Rennens gewohnt gut gezeichnet. Allerdings hat Graton ab und zu mehr Auge für die Dynamik einer Rennszene, als für die einer Dialogszene. Das zeigt sich vor allem zum Ende des Bandes hin, wenn es zur finalen Begegnung der beiden Familien kommt. Diese Szenen sind sehr statisch gezeichnet und trüben den Gesamteindruck des Bandes.
Fazit:
Michel Vaillant ist besonders dann richtig gut, wenn sich die Geschichten nicht nur um Rennen drehen und das beweist Jean Graton mit diesem Band. Schade nur, dass die zeichnerische Qualität zum Ende etwas abnimmt.
Michel Vaillant 53: Die Nacht von Carnac
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Mosaik Steinchen für Steinchen
Preis:
€ 12,00
ISBN 10:
3-932667-55-7
47 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Sehr gute Geschichte
- Schöne Grafiken
- Zum Ende hin wird etwas Qualität bei den Zeichnungen eingebüßt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 16.10.2006 | ||||||
Kategorie: | Michel Vaillant | ||||||
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