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Der Aufbau eines Studios
Für den Zeichner Peyo, der als Pierre Culliford am 25. Juni 1928 in Brüssel zur Welt kam, waren die Schlümpfe allerdings Fluch und Segen zugleich. Denn der gigantische Marketingerfolg der Schlümpfe ließ die Comics in Vergessenheit geraten und der Zeichner, der alle Lizenzverträge selbst prüfte, geriet zusehends in die Zwickmühle zwischen seinen Aufgaben als Comic-Zeichner und Geschäftsmann. Da er zugleich mehrere Serien als Szenarist und Zeichner betreute – "Johann und Pfiffikus" hatte er 1962 zwar aufgegeben, aber neben den "Schlümpfen" war dies noch die Serie "Benni Bärenstark" – gründete er Mitte der 1960er Jahre aufgrund des immensen Arbeitsaufwandes ein eigenes Studio. In diesem Studio sollten noch heutzutage namhafte Zeichner wie Walthéry ("Natascha"), Wasterlain ("Monika Morell") oder auch Derib ("Yakari", "Buddy Longway") arbeiten.

Peyo

Die Idee der Arbeitsteilung in einem Studio war nicht neu, schon Jijé hatte die Zeichner Morris und Franquin unter seine Fittiche genommen und Franquin hatte dann Jidéhem eine Chance gegeben. In den Studios wurde Arbeitsteilung praktiziert, allerdings wurde den Zeichnern auch die Möglichkeit gegeben, sich selbst weiterzuentwickeln. Für das Studio Peyo bedeutete es aber, dass die Produktion der Comics bei all den Nebentätigkeiten wie dem Lizenzgeschäft weitergehen konnte. Als Peyo Weihnachten 1992 starb, hatte er also schon die Weichen für die Zukunft seiner Comics gestellt. Zwar waren die bekannten Zeichner natürlich in der Zwischenzeit "selbstständig" geworden, aber Peyos Sohn Thierry (als kreativer Leiter) und Peyos Tocher Véronique führen das Studio weiter.


Special vom: 20.12.2008
Autor dieses Specials: Klaus Schikowski
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Am Anfang erklingt eine Flöte
Neues von den Schlümpfen
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